Aue-Coach Müller: "Einfach von Woche zu Woche zu schauen"

Aue - Der goldene Herbst hat im Erzgebirge längst Einzug gehalten. Hält das Formhoch am Sonntag beim SC Verl an, könnte der FC Erzgebirge Aue erstmals seit dem dritten Spieltag wieder über dem Strich stehen.

Das Licht ist im Schacht wieder angegangen. Einer der Hauptgründe ist Interimstrainer Carsten Müller (51). Sieben Punkte aus drei Spielen holte er. Baut er die kleine Serie morgen in Verl aus?
Das Licht ist im Schacht wieder angegangen. Einer der Hauptgründe ist Interimstrainer Carsten Müller (51). Sieben Punkte aus drei Spielen holte er. Baut er die kleine Serie morgen in Verl aus?  © dpa/Hendrik Schmidt

Zumindest der Trend stimmt und mit sieben Zählern aus den letzten drei Partien hat Aue eine kleine Serie hingelegt, die der Mannschaft die nötige Sicherheit gibt, wie Coach Carsten Müller (51) registriert hat: "Jeder hat sich nach so einem Erfolgserlebnis gesehnt. Wenn es sich dann einstellt, hat man automatisch wieder mehr Vertrauen in sich selbst, aber auch in den Mitspieler, wenn man nach links und rechts schaut und sieht, dass es läuft und man sich aufeinander verlassen kann."

Auf weitere Ursachen für die Trendwende mag der 51-Jährige nicht eingehen.

"Ich kann nicht beurteilen, wieso es seit vier Wochen läuft und davor die Ergebnisse ausblieben. Dafür fehlte mir der Einblick in die Zeit davor", so Müller.

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FC Erzgebirge Aue Schnelle Gegentore zu Halbzeitbeginn: Aue enttäuscht in Verl

Sein eigener Anteil am gegenwärtigen Erfolg ist sicherlich, sich auf eine Elf festgelegt zu haben, die ohne großartige Rotationen zwischen den Spieltagen auskommt.

Müller: "Wenn wir gewinnen, stellt sich auf lange Sicht automatisch ein besserer Tabellenplatz ein"

Wechsel waren allenfalls nötig bei der Rot-Sperre von Maximilian Thiel (29), der gegen Verl wieder spielberechtigt ist. Speziell der Defensive tat das Verharren bei einer Besetzung für die Viererkette gut. Die einhergehende Stabilität war wichtig für Aues Spiel.

Nun fehlt Korbinian Burger wegen der fünften Gelben Karte. Müller: "Wir haben zwei, drei Optionen auf dem Tisch, wo jetzt die optimale Lösung gefunden werden muss. Es war klar, dass irgendwann Sperren und Verletzungen hinzukommen. Deswegen ist eine breite Bank wichtig."

Die braucht es auch, damit bei der Aufholjagd nicht die Puste ausgeht. Wobei Müller das Wort Aufholjagd nicht verwenden mag: "Wir tun echt gut daran, von Woche zu Woche zu schauen. Wenn wir gewinnen, stellt sich auf lange Sicht automatisch ein besserer Tabellenplatz ein. Jetzt aber anfangen auszurechnen, was wäre, wenn, halte ich für nicht richtig."

Titelfoto: dpa/Hendrik Schmidt

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