Aue-Coach Rost gibt Gas, doch Baustellen wie die Torwart-Frage sind noch offen
Aue - Timo Rost (43) gibt Gas! Am 1. Juni wurde er als neuer Trainer des FC Erzgebirge Aue vorgestellt. Seither gibt es fast jeden Tag neue Meldungen aus dem Schacht.

Der Kader wächst. Auffällig: Es sind viele junge Spieler dabei, die Potenzial haben. Doch er hat auch noch einige Baustellen zu bearbeiten.
Eine Baustelle ist das Tor. Martin Männel (34) bleibt, geht in seine 15. Saison beim FC Erzgebirge. Aber: Er ließ sich im April am Knie operieren, verpasste die letzten Spiele der alten Saison. Der 34-Jährige wird erst Mitte Juli wieder ins Training einsteigen. Zu spät, um am ersten Spieltag zwischen den Pfosten stehen zu können.
Sein Vertreter im Vorjahr war Phillip Klewin (28), er war ein guter Ersatz. Ob Klewin aber bleiben wird, steht noch in den Sternen. Er will sicher irgendwo die Nummer 1 sein. In Aue ist das durch Männel logischerweise nicht garantiert.
Mit Lukas Sedlak (22) wurde zwar ein junger Keeper aus Jena geholt, aber für die Stammposition wird es nicht reichen. Ebenso sieht es bei Tim Kips (21) aus. Er hat Vertrag, war im Vorjahr die Nummer 3.
Was passiert mit den "alten" Veilchen?

Und dann wären da noch die Alteingesessenen. Offiziell ist noch nicht bekannt, was mit Clemens Fandrich (31), Philipp Riese (32), Dimitrij Nazarov (32), Jan Hochscheidt (34), Florian Ballas (29) und Sören Gonther (35) passieren soll. Die einen haben Vertrag, die anderen nicht.
Ballas und Fandrich zum Beispiel haben keinen, Rost will sie aber behalten. Doch beide stehen auch bei anderen Vereinen auf der Liste. Ballas bei Saarbrücken und Kaiserslautern, Fandrich in Dresden. Da gilt es abzuwarten, was in den kommenden Tagen passieren wird.
Bis zum Trainingsstart am Sonntag will Rost seinen Kader "zu 90 Prozent zusammen haben. Zwei Plätze wollen wir freilassen, vielleicht auch, um den Nachwuchsspielern eine Chance zu geben", wie er erklärt.
Obwohl er in seinen ersten Tagen im Erzgebirge ordentlich Gas gibt, wird bis Sonntag wohl noch einiges offenbleiben.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag