Aue-Coach Rost wollte vier Spieler! Bayreuth ärgert sich über seinen Ex-Trainer
Aue - Wenn der FC Erzgebirge Aue und Bayreuth im ersten Pflichtspiel aufeinander treffen, dann wird einer besonders motiviert sein: der Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern.
Der hegt derzeit einigen Groll gegen Ex-Trainer Timo Rost (43). Grund: Er hat Tim Danhof (25) und Ivan Knezevic (25) mitgenommen. Er wollte sogar insgesamt vier Spieler des Vereins holen, erklärt SpVgg-Geschäftsführer Wolfgang Gruber (53).
"Ich habe gesagt, dass ich auf keinen Spieler zugehen werde", so Rost.
"Wenn aber die Spieler auf mich zukommen, weil da vielleicht etwas verschlafen wurde bei meinem ehemaligen Verein, dann wäre ich ja sehr naiv, wenn ich es mir nicht anhören würde. Beide Spieler haben mir klar zu verstehen gegeben, dass sie unbedingt zu uns wollen. Da haben wir zugeschlagen. Ich kenne beide, sie kennen meinen Stil", erklärt Aues Trainer.
In Bayreuth haben die Transfers für einigen Wirbel gesorgt. "Das muss man abhaken, obgleich es mir bei einem Spieler wie Ivan schon sehr schwerfällt", erklärt Gruber in einem Interview mit dem Nordbayerischen Kurier.
Es standen noch mehr Spieler der SpVgg im Auer Fokus
"Schade finde ich nur, dass ein Trainer wechselt und dann bei uns plötzlich so viele Spieler fraglich sind. Gott sei Dank konnten wir die wichtigsten Verlangen aus dem Erzgebirge abwehren", deutet er an, dass noch mehr Spieler im Auer Fokus standen.
"So ist es. Sogar zwei sehr, sehr wichtige Spieler von uns, zwei Topleute - deren Namen möchte ich aber nicht nennen, um hier kein Riesenfass aufzumachen", ärgert sich der Geschäftsführer der SpVgg.
Nach TAG24-Infos handelte es sich dabei um Mittelfeldspieler Benedikt Kirsch (26) und Angreifer Alexander Nollenberger (25). Er war mit 13 Treffern und 14 Vorlagen in der Vorsaison Topscorer der Bayreuther.
"Das konnten wir aber verhindern, weil sich beide klar zur Altstadt bekannt haben. Dass ein Trainer den Verein wechselt, ist verständlich. Dass ein Spieler den Verein wechselt, ist verständlich. Ich finde nur, dass ein Trainer, der wechselt, immer im Auge haben sollte, was er hinterlässt. Und da Lücken zu reißen, ist nicht schön", so Gruber. Riecht nach Ärger, der bis zum ersten Spiel gegeneinander nicht verraucht sein dürfte.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Peter Kolb, Picture Point/Gabor Krieg