Aue gegen den Tabellenführer: Müller braucht Zweikämpfer!
Aue - Das vergangene Wochenende hat den Veilchen gezeigt, dass allein durch den Trainerwechsel die Bäume nicht gleich in den Himmel wachsen. Wichtig ist, wie der FC Erzgebirge Aue auf den Rücksetzer durch das 2:3 in Verl reagiert und welche Schlüsse Interimscoach Carsten Müller (51) für das Heimspiel gegen Elversberg zieht.

Müller vermisste am Sonntag vor allem den bedingungslosen Einsatz in den Zweikämpfen und sah eine Verkettung von Fehlern, die zu den Gegentoren führte.
"Bis in die zweite Halbzeit hinein sind wir nicht in die Aktionen und Zweikämpfe gekommen, wie uns das in den vorangegangenen Spielen noch gelungen war. Auch die Dynamik gegen den Ball fehlte", so der 51-Jährige.
Es ist nicht so, dass Aue bei den Auftritten gegen Meppen (3:0), Oldenburg (3:1) und Halle (1:1) von der ersten bis zur letzten Minute alle Vorgaben umsetzte. Auch da gab es innerhalb des Spielverlaufs Durchhänger.
"Die Phasen, wo wir unser Spiel nicht derart umsetzen können, müssen wir kurzhalten", fordert Müller.
Elversberg stellt beste Offensive und zugleich drittbeste Abwehr

Zumal Elversberg spielerisch sehr stark ist und mit Geschwindigkeit in die Spitze geht. Man müsse deswegen die Räume eng halten, dem Ballführenden wenig Platz lassen – und ganz wichtig: jede Sekunde mental auf der Höhe sein.
"Was uns nicht passieren darf, ist abzuschalten, nachdem der Gegenspieler gepasst hat, und dem Ball hinterherzugucken, sondern mit dem Mann mitgehen, um das Kombinationsspiel zu unterbinden und den Gegner permanent in Zweikämpfe zu verwickeln", ist Müller gewarnt.
Immerhin stellt Elversberg mit 34:12 Toren die mit Abstand beste Offensive und zugleich die drittbeste Abwehr.
Aue will dem Tabellenführer einen Abnutzungskampf aufzwingen und mithilfe der Zuschauer niederringen. Müller: "Unsere Art des Fußballs muss wieder zum Tragen kommen. Ich will sehen, dass wir ein Selbstverständnis für unser Spiel entwickeln und die Fans mit unserer Leistung mitreißen, wie das gegen Halle geklappt hat."
Titelfoto: imago/Nordphoto