Aue-Interimstrainer Müller zieht nach Elversberg-Match positives Fazit: "So stelle ich mir das vor"

Aue - "Sie können doch unmöglich so spielen wie heute und Letzter sein." Dieser Satz stammt von einem verdutzten saarländischen Kollegen, gesagt zu Aues Interimstrainer Carsten Müller (51) auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 des FC Erzgebirge Aue gegen Spitzenreiter Elversberg. Es war in der Tat spielerisch das Beste, was Aue seit langem gezeigt hat.

Aues Interimstrainer Carsten Müller (51) lobte die Leistung seiner Mannschaft.
Aues Interimstrainer Carsten Müller (51) lobte die Leistung seiner Mannschaft.  © picture point/Sven Sonntag

Da fällt einem das 3:0 im Dezember 2018 gegen Union Berlin ein, damals unter Daniel Meyer (43), oder das 3:0 im März 2020 gegen den HSV unter Dirk Schuster (54). Das waren Begegnungen, die das Herz öffneten.

Jetzt legte der FCE mal wieder so einen Sahne-Auftritt hin. Die Unterschiede zu damals: Erstens die Liga, zweitens: Da machte Aue die Tore, gegen Elversberg waren drei Buden auch absolut im Bereich des Möglichen.

Doch vor dem Tor agierten die Veilchen zu zögerlich, da fehlte die allerletzte Konsequenz. "Ich kann jetzt nur die Zeit beurteilen, die ich die Mannschaft betreuen darf", antwortete Müller auf den Satz des Kollegen.

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"Es war schon über 90 Minuten ein Stück weit das Spiel, wo ich sage, so stelle ich mir das vor. Wenn ich an Halle denke, da haben wir das phasenweise hinbekommen. Jetzt haben wir es über die volle Distanz durchgezogen", so der 51-Jährige.

Der Interimstrainer ergänzte: "Die Realität sieht aber anders aus. Man muss nur auf die Tabelle schauen, wo wir stehen. Wir müssen das für uns richtig einordnen. Wir müssen die Bälle flach halten."

Aue-Torschütze Besong: "Dass wir so draufgehen, das war von Anfang an der Plan"

Paul-Philipp Besong (22, r.) schoss 38 Sekunden nach Wiederanpfiff das 1:1.
Paul-Philipp Besong (22, r.) schoss 38 Sekunden nach Wiederanpfiff das 1:1.  © picture point/Sven Sonntag

Müller überraschte mit der Doppelspitze Boris Tashchy (29) und Paul-Philipp Besong (22). Dahinter agierten Maxi Thiel (29) und Marvin Stefaniak (27), der überall zu finden war.

So erzeugte Aue einen Druck, dem Elversberg nur mit Mühe und dem guten Nicolas Kristof (22) im Tor dagegenhalten konnte.

"Dass wir so draufgehen, das war von Anfang an der Plan. Das hat uns Carsten Müller vorgegeben. Das haben wir so gut es ging umgesetzt", sagte Torschütze Besong, der seinen ersten Saisontreffer markierte.

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Er glich sofort nach dem 0:1 (59.) durch Luca Schnellbacher (28) aus. 38 Sekunden nach Wiederanpfiff lag der Ball im Elversberger Tor. "

Der Trainer sagte, wir sollen auf die zweiten Bälle gehen. Das habe ich gemacht", strahlte er. Für ihn ist der Anfang gemacht. Kommt jetzt sein Team auch richtig ins Rollen?

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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