Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat die endgültige Trainerentscheidung vorerst vertagt. Carsten Müller (51), der nach der Trennung von Timo Rost (44) interimsweise übernahm, macht bis Mitte November weiter. Danach werde man sich wieder zusammensetzen, wie der sportliche Leiter Matthias Heidrich (44) am Dienstag verkündete.

"Was wir uns in den kühnsten Träumen erhofft hatten, den Abstand zu verkürzen, ist eingetreten. Wir haben es geschafft, Ergebnisse zu liefern, uns zu stabilisieren und den Prozess der Mannschaftsfindung voranzutreiben", so Heidrich.

"Carsten hat daran maßgeblichen Anteil, weshalb wir der gemeinsamen Überzeugung sind, es bis zu der Partie gegen Budissa Bautzen in dieser Konstellation belassen zu wollen", der 44-Jährige weiter.

Müller hat mit Aue im Landespokal sowie der 3. Liga das Ruder herumgerissen und in drei Spielen drei Siege eingefahren. Unter dem 51-Jährigen sei offensiv etwas passiert, wovon 6:1 Tore in den beiden Punktspielen gegen Meppen und Oldenburg künden. Dazu punktet Müller mit der Art, wie er auf die Spieler einwirkt. Heidrich: "Carsten tut der Mannschaft mit seiner Ansprache und der akribischen Vorbereitung auf die Spiele sowie deren Nachbereitung gut."

Die Mannschaft zahlt es mit barer Münze zurück. Sie habe es damit ermöglicht, dass er am Dienstag als Trainer auf dem Podium sitzen durfte, hob FCE-Coach Müller hervor: "Ich habe ein tolles Team vorgefunden und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir die nächsten Schritte einleiten können, die hoffentlich auch positiv verlaufen."

Wie es im Winter weitergeht, hängt mit vom Nachwuchsleistungszentrum ab. Müller, bisher deren Leiter, muss diese Funktion aufgrund der DFB-Regularien ruhen lassen. Ein Nachfolger oder Vertreter benötigt die Fußballlehrerlizenz. Darauf, wer dafür in Frage käme, wollte Heidrich nicht ins Detail gehen. Möglich wäre eine interne Lösung mit Scouting-Berater Mirko Reichel (51).