Dotchev nach Rost-Deal vor dem Aus! Aue-Boss Leonhardt will "final entscheiden"

Aue - Timo Rost (43) hat der FC Erzgebirge Aue am Sonnabend als neuen Cheftrainer offiziell bestätigt. Folgt zeitnah auch der seit zwei Wochen im Raum stehende neue Sportdirektor? Der Weg scheint zumindest frei, als letzte Woche eine weitere Personalentscheidung fiel.

Mit erhobenem Daumen in die Zukunft: FCE-Präsident Helge Leonhardt (63, l.) und Cheftrainer Timo Rost (43). Wichtig wird sein, dass der Veilchen-Boss seinen neuen Coach machen lässt, ohne ihm reinzureden.
Mit erhobenem Daumen in die Zukunft: FCE-Präsident Helge Leonhardt (63, l.) und Cheftrainer Timo Rost (43). Wichtig wird sein, dass der Veilchen-Boss seinen neuen Coach machen lässt, ohne ihm reinzureden.  © FCE

Marcel Rozgonyi (46), bislang Geschäftsführer Sport bei Drittligaaufsteiger SpVgg Bayreuth und damit einer der engsten Vertrauten des neuen FCE-Coaches Rost, gab vor einer Woche seinen Abschied von den Wagnerstädtern bekannt. Offiziell aus familiäre Gründen, wie auch der Nordbayerische Kurier berichtet.

Doch da hatte die Gerüchteküche im Erzgebirge bereits ein künftiges Engagement des 46-Jährigen im Lößnitztal ins Spiel gebracht. Klubchef Helge Leonhardt, von TAG24 auf Rozgonyi angesprochen, wischte die Personalie beiseite, sagte, dies seinen "alles Gerüchte, die von außen herangetragen werden, an denen nichts dran ist!" Gleiches galt für eine Verpflichtung von Ex-Aue-Profi Matthias Heidrich als Kaderplaner. Doch wo Rauch ist, ist oftmals auch Feuer.

So wollte Leonhardt den Rost-Deal auch bis zuletzt unter der Decke halten. Hinzukommt, dass mit einer Verpflichtung eines Sportchefs und Kaderplaners die Rolle des bisherigen Sportdirektors Pavel Dotchev neu gedacht werden muss. Wird er als Vorstand Sport der "Supervisor", der alles überblickt und orchestriert? Letzteres macht größtenteils schon Leonhardt.

Pavel Dotchev (56) wird den Verein nach nur sieben Monaten wieder verlassen müssen.
Pavel Dotchev (56) wird den Verein nach nur sieben Monaten wieder verlassen müssen.  © dpa/Hasan Bratic

Der 63-jährige Unternehmer folgt dem Credo: Viele Köche verderben den Brei. Je mehr hineinreden, desto mehr wird zerredet, herrscht Stillstand. Leonhardt will deswegen auch Dotchevs Rolle bzw. Zukunft beim FCE überdenken (lassen). "Wir werden zu diesem Thema in den Gremien noch final entscheiden", verrät der Klubchef vieldeutig. Nach TAG24-Informationen sind die Würfel aber bereits gefallen und Dotchevs Tage in Aue gezählt.

Titelfoto: dpa/Hasan Bratic

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