Trostloser Auftritt von Erzgebirge Aue: Eigentor Sorge, Männel verletzt

Aue - "Wir fahren weit, wir fahren viel und wir verlieren jedes Spiel!" Ihren Humor hatten die Aue-Fans wenigstens nicht verloren. Angesichts des trostlosen Auftritts ihres FC Erzgebirge Aue, der am Dienstag im letzten Heimspiel vor der Winterpause dem MSV Duisburg vor 6313 Zuschauern mit 0:2 (0:1) unterlag und damit auf einem Abstiegsplatz überwintert, blieb ihnen kaum etwas anderes übrig, als sich in Galgenhumor zu flüchten.

Bereits in der 3. Minute hält Keeper Männel (r.) eine Flanke, stürzt dabei jedoch unglücklich. Kurze Zeit später muss er verletzungsbedingt vom Platz.
Bereits in der 3. Minute hält Keeper Männel (r.) eine Flanke, stürzt dabei jedoch unglücklich. Kurze Zeit später muss er verletzungsbedingt vom Platz.  © Picture Point / Gabor Krieg

Die Partie hatte kaum begonnen, da war sie für FCE-Kapitän Matin Männel bereits gelaufen. Beim Versuch eine Flanke abzufangen, schlug der Torhüter auf den Rasen auf. Nach einer längeren Behandlungspause ging es noch kurz weiter.

Doch in der 9. Minute musste Männel das Feld dann verlassen und Philipp Klewin rückte für ihn zwischen die Pfosten. Es war nach dem kurzfristigen Ausfall von Marvin Stefaniak (muskuläre Probleme) der nächste Verletzte - und nicht der letzte Ausfall.

Männels Ersatz hatte kaum Zeit, sich zu akklimatisieren, war aber sofort auf der Höhe. Marvin Ajani legte zurück zu Kolja Pusch (21.), der ohne Umschweife abzog. Klewin, dem die Sicht leicht versperrt war, sah den Ball spät, tauchte aber rechtzeitig in die linke Ecke ab und verhinderte das 0:1.

Aue-Sportchef Heidrich warnt vor taktisch sehr variabler Mannschaft!
FC Erzgebirge Aue Aue-Sportchef Heidrich warnt vor taktisch sehr variabler Mannschaft!

Dennoch zeichnete sich der Rückstand über kurz oder lang ab, da die Veilchen mit der extrem körperbetonten Spielweise der Zebras überhaupt nicht klar-, oftmals aber gar nicht einmal in die Zweikämpfe kamen.

Startelf vom FC Erzgebirge Aue beim Heimspiel gegen MSV Duisburg

Startaufstellung beim MSV Duisburg gegen FC Erzgebirge Aue

Für den FC Erzgebirge Aue ein Abend zum Vergessen

In der 49. Minute erhöht Duisburg auf 0:2.
In der 49. Minute erhöht Duisburg auf 0:2.  © Picture Point / Gabor Krieg

Moritz Stoppelkamp hatte dementsprechend auf der rechten Seite Raum, den er nutzte, um Chinedu Ekene anzupeilen. Duisburgs Angreifer kam auch zum Abschluss, der von Alexander Sorge (27.) noch mit dem linken Knie entscheidend ins eigene Tor gelenkt wurde.

Zu allem Überfluss verlor Aue noch vor der Pause Boris Tashchy (38.), der angeschlagen vom Feld ging.

Und es wurde nicht besser. Ajani enteilte Tom Baumgart, spielte zentral, wo Ulrich Taffertshofer langsamer als Pusch (49.) ist - 0:2. Duisburgs Aziz Bouhaddouz sah in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.

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FC Erzgebirge Aue Aue im Sachsenpokal-Finale! "Wir nehmen's, wie es kommt!"

Ein Abend zum Vergessen!

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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