Fluch bezwungen! Aue mit 1. Sieg bei Wehen Wiesbaden

Wiesbaden - Erzgebirge Aue besiegt den Wiesbaden-Fluch! Im sechsten Anlauf feiern die Veilchen mit 2:1 (1:0) den ersten Pflichtsieg bei Wehen Wiesbaden.

Schiedsrichter Wolfgang Haslberger mit der Roten Karte für den Wiesbadener Ahmet Gürleyen.
Schiedsrichter Wolfgang Haslberger mit der Roten Karte für den Wiesbadener Ahmet Gürleyen.  © picture point/Sven Sonntag

Favoritenschreck Aue! Nach Mannheim rang die Elf von Pavel Dotchev den nächsten Aufstiegskandidaten nieder.

Der 57-jährige Bulgare entschied sich bei seinem 298. Drittliga-Einsatz an der Seitenlinie - wegen zwei Gelbsperren die er seinerzeit als Coach von Viktoria Köln und Duisburg verbüßte, folgt das Jubiläum erst zum Derby bei Dynamo - auf exakt dieselbe Startelf, die Mannheim 2:1 niedergerungen hatte.

Auf der Bank sah es dagegen mau aus, standen nur sechs Feldspieler zur Verfügung, da Maxi Thiel, Ulrich Taffertshofer, Sam Schreck und Alexander Sorge verletzt oder krankheitsbedingt fehlten.

Erzgebirge Aue ist wieder in der Verlosung!
FC Erzgebirge Aue Erzgebirge Aue ist wieder in der Verlosung!

Die ersatzgeschwächten Veilchen wuchsen an dieser Aufgabe bei seit acht Partien ungeschlagenen Wiesbadenern. Omar Sijaric war nach weit öffnendem Ball von Korbinian Burger frei durch auf dem Weg zum 1:0.

Ahmet Gürleyen (13.) zog kurz vor dem Strafraum die Notbremse, flog vom Platz, verhinderte aber zumindest die frühe Gästeführung.

Wiesbaden auch in Unterzahl gefährlich

Tor für Aue: Marco Schikora bringt den FCE in der 33. Minute in Führung.
Tor für Aue: Marco Schikora bringt den FCE in der 33. Minute in Führung.  © picture point/Sven Sonntag

Die fiel nach feiner Ballstafette mit Knalleffekt. Sijaric ging zur Grundlinie, legte leicht zurück auf Marvin Stefaniak, der weiter auf Antonio Jonjic tippte, dessen Zuspiel Marco Schikora (33.) von halbrechts am Sechzehner in den langen Winkel schweißte.

Aue führte, musste sich aber gewaltig strecken. Wiesbaden erwies selbst in Unterzahl als extrem gefährlich und drückte die Veilchen hinten hinein. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe fand Dimitrij Nazarov Jonjic (65.) - 2:0.

Das Spiel war damit noch immer nicht durch. Martin Männel parierte stark, war gegen Florian Carstens (74.) Strahl, der von der Lattenunterkante über die Linie klatschte, machtlos. Aue, das unter Dotchev mental gefestigter wirkt, musste jetzt gegenhalten.

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Männel (75.) rettete erst gegen Bjarke Jacobsen und war kurz darauf gegen Sebastian Mrowca erneut zur Stelle.

Auf der Gegenseite verpassten es Tom Baumgart (88.) und Nazarov (90.+2) den Blutdrucksenker zu verabreichen.

Statistik zum Spiel SV Wehen Wiesbaden gegen FC Erzgebirge Aue

23. Spieltag

SV Wehen Wiesbaden - FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:1)

Die Aufstellungen:

SV Wehen Wiesbaden: Lyska - Mockenhaupt, Carstens, Gürleyen, Goppel (70. Brumme), Mrowca, Heußer (70. Taffertshofer), Jacobsen (82. Wurtz), Froese (17. Reinthaler), Hollerbach (81. Iredale), Prtajin

Erzgebirge Aue: Männel, Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher, Knezevic (55. Gorzel), Schikora (72. Baumgart) , Sijaric (79. Huth), Nazarov, Stefaniak (79. Besong), Jonjic (79. Tashchy)

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)

Zuschauer: 3751

Tore: 0:1 Schikora (33.), 0:2 Jonjic (65.), Carstens (74.)

Gelbe Karten: Schikora (5), Danhof (3), Rosenlöcher (2), Baumgart (2)

Rote Karte: Gürleyen

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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