Aue deklassiert Sandhausen! Männel pariert Elfer, Zolinski schnürt Doppelpack
Sandhausen - Eindrucksvoll, effektiv, FC Erzgebirge Aue! Mit 4:1 (2:1) deklassierten die Auer am Sonnabend den SV Sandhausen in dessen Stadion. Für die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster geht es in der Tabelle weiter nach oben.

Die jüngste Veilchen-Bilanz: zwei Unentschieden, zwei Siege. Nicht hochklassig, aber höchst unterhaltsam verlief die erste Halbzeit. In der Anfangsviertelstunde hatten die Auer das Geschehen fest im Griff.
Dann ließen sie sich nach einem langen Ball und verlorenen Kopfballduell im Mittelkreis zum ersten Mal von Sandhausen austanzen.
Julius Biada passte zu Kevin Behrens. Der Stürmer wurde von Sören Gonther und Calogero Rizzuto in die Zange genommen - Strafstoß! Der Gefoulte trat selbst an, verwandelte sicher: 1:0 (19.).Danach waren die Veilchen völlig von der Rolle.
Dennis Diekmeier, Behrens und der Ex-Chemnitzer Nils Röseler versemmelten im Minutentakt beste Möglichkeiten.Die Schuster-Elf fing sich und bestrafte noch vor der Pause zwei Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft der Gastgeber.
Beim 1:1 (31.) schaltete Philipp Riese am schnellsten. Er spitzelte die Kugel in den Lauf von Florian Krüger, der ließ SVS-Schlussmann Martin Fraisl keine Chance. Das 2:1 (40.) bereitete Krüger mit der perfekten Flanke von der linken Seite vor.
Ben Zolinski köpfte aus fünf Metern ein. Zwischen beiden Treffern lag ein weiterer Strafstoß für die Platzherren. In der 33. Minute ließ Rizzuto den in den Strafraum eindringenden Diekmeier auflaufen - Schiri Benjamin Cortus entschied nach Videobeweis auf Foulelfmeter.
Die Startelf von Erzgebirge Aue gegen den SV Sandhausen
Erzgebirge Aues John-Patrick Strauß kassiert nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot

Erneut legte sich Behrens das runde Leder zurecht. Dieses Mal scheiterte er an Männel, der den halbhohen Ball mit der linken Faust parierte.
Selbst in der dreiminütigen Nachspielzeit brannte es nochmals lichterloh vor beiden Toren. Bei Krügers Schuss klärte Innenverteidiger Aleksandr Zhirov in höchster Not.
Auf der Gegenseite setzte Röseler einen Kopfball Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Nach dem Seitenwechsel ließen die Veilchen den SVS kommen. Doch vom dem kam nicht viel.
In der 63. Minute legten die Erzgebirger noch einen drauf: Krüger gewann an der Mittellinie das Duell mit Zhirov, ging auf und davon.
Nach Doppelpass mit Pascal Testroet verpasste Krüger mit der rechten Fußspitze den Ball. Doch in seinem Rücken stand Zolinski, der nur noch einschieben musste. Testroet sorgte in der 74. Minute für den Endstand. Nach Zuspiel von Zolinski ließ er Fraisl keine Chance.
Die Partie beendeten die Gäste in Unterzahl: John-Patrick Strauß sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag