Führung aus der Hand gegeben! Aue verpasst Heimsieg gegen Hansa Rostock
Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat den dringend nötigen Heimsieg gegen den FC Hansa Rostock verpasst. In einem rassigen Ostduell trennten sich beide Teams vor 10.929 Zuschauern mit 2:2 (2:1).

Aue war von der ersten Minute an voll auf Betriebstemperatur und packte die erste Gelegenheit beim Schopfe.
Soufiane Messeguem zeigte an der rechten Seitenlinie vollen Körpereinsatz und holte einen Freistoß heraus, den er anschließend selbst auf den langen Pfosten zog.
Malcolm Cacutalua ging zum Ball, doch Lukas Fröde (8.) kam ihm zuvor und bugsierte das Leder mit der Fußspitze zum 1:0 ins eigene Tor. Da flippte das Stadion aus.
Die Stimmung war atemberaubend, wobei sich beide Fanlager akustisch in Nichts nachstanden. Bisweilen war es auch hitzig, so in der 13. Minute, als John Verhoek an der rechten Strafraumkante zu Boden ging.
Da drehten einige durch und ein Gegenstand flog in Richtung des Hansa-Angreifers. Das war dann auch Cacutalua zu viel, der sofort auf den Block einredete.
Nachdem der anfängliche Schwung etwas verebbt war, kam Hansa auf und übernahm die Initiative, wobei die klaren Strafraumaktionen fehlten. Doch dann unterlief Cacutalua am Fünfer auf nassem Rasen ein Stockfehler, den er sofort ausbügeln will, dabei aber Hanno Behrens abräumte. Den fälligen Strafstoß versenkte Verhoek (25.) im linken Eck.
So startete der FC Erzgebirge Aue gegen den FC Hansa Rostock ins Match
FC Erzgebirge Aue gibt gegen den FC Hansa Rockstock die Führung aus der Hand

Die Veilchen ließen sich nun doch arg hinten reindrängen. Rostock verlegte sich zwar auf Distanzschüsse, aber bei dem nassen Rasen kann immer mal einer durchrutschen. Aue musste dringend für Entlastung sorgen, was vor der Pause gelang.
Dimitrij Nazarov (45.) hatte vor dem Sechzehner viel Platz und zog halblinks aus 20 Metern so platziert ab, da ahnte man schon, dass der Schuss im rechten Eck zappeln würde.
"Krake" Markus Kolke streckte sich dann auch vergeblich. Das 2:1 direkt vor der Pause war die perfekte Antwort.
Doch wieder gab man sie leichtfertig her. Einen weiten Einwurf von Ryan Malone bekam Aue nicht geklärt und Behrens (52.) schlug zu.
Der Ausgleich gab den Gästen wie schon nach dem 1:1 Auftrieb und der FCE benötigte bis Mitte des zweiten Durchgangs, um wieder in die Spur zu kommen, wobei vor allem der eingewechselte Jan Hochscheidt viel Dampf machte.
Die bei diesem Alles-oder-nichts-Spiel erwartete Schlussoffensive blieb jedoch aus. Aue verpasst es damit bis auf fünf Zähler an Dynamo Dresden heranzurücken.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag