"Gebührend verabschieden": Hochscheidt will Aue-Fans etwas zurückgeben

Aue - "Von Zinnowitz bis Oberwiesenthal gibt es keinen anderen Zweitligisten außer uns. Wir halten die Fahne hoch", sagte FC Erzgebirge Aue-Präsident Helge Leonhardt (63) vor bald zwei Jahren voller Stolz. Aue konnte letzte Saison zurecht etwas darauf halten, der einzige Ostklub im Unterhaus zu sein. Nun folgt der große Katzenjammer.

Noch ein letzter Tanz zum Abschluss beim Sachsenderby in Dresden. Jan Hochscheidt (34, r., im Hinspiel gegen Luca Herrmann) will sich gebührend von den Fans verabschieden.
Noch ein letzter Tanz zum Abschluss beim Sachsenderby in Dresden. Jan Hochscheidt (34, r., im Hinspiel gegen Luca Herrmann) will sich gebührend von den Fans verabschieden.  © imago/Dennis Hetzschold

"Wir haben noch ein Heimspiel, hoffentlich vor vollem Haus, wo wir uns gebührend aus der 2. Liga verabschieden und den Fans nochmal etwas zurückgeben wollen", sieht Mittelfeldspieler Jan Hochscheidt (34) den Tatsachen ins Auge.

Noch besteht die minimale Wahrscheinlichkeit auf die Relegation, doch die tendiert gegen null. "Wir mussten gegen Rostock gewinnen, um noch eine Chance zu haben. Der Punkt gegen Rostock fühlt sich wie eine Niederlage an, weil wir den Abstand nicht verkürzen konnten", so Hochscheidt.

Der Rückstand auf Dynamo Dresden beträgt sieben Zähler plus die schlechtere Tordifferenz. Die SGD dürfte gegen Regensburg (H) und Karlsruhe (A) maximal noch einmal Remis spielen, während Aue alles gewinnen müsste.

Liga-Comeback für Aue-Sportchef Heidrich eine Erfolgsgeschichte, aber geht es im Sommer mit Dotchev weiter?
FC Erzgebirge Aue Liga-Comeback für Aue-Sportchef Heidrich eine Erfolgsgeschichte, aber geht es im Sommer mit Dotchev weiter?

"Wir haben ein Programm mit Darmstadt und Bremen, die um den Aufstieg spielen und dann das große, letzte Derby gegen Dynamo", weiß Hochscheidt um die Ausweglosigkeit der Lage: "Egal wie es läuft, müssen wir uns gebührend aus der Liga verabschieden und alles geben, um nicht in irgendeiner Art und Weise einzugreifen."

Der 34-Jährige hätte nur bei Klassenerhalt noch einen Vertrag über den Sommer hinaus. Da drängt sich die Frage auf, wie es bei Abstieg mit dem Publikumsliebling weitergehen wird. "Was gesprochen wird, bleibt im Verein", erklärt Hochscheidt auf Nachfrage.

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

Mehr zum Thema FC Erzgebirge Aue: