Karnevalsverein verdirbt Aue-Pokalparty: FCE scheitert zum vierten Mal an Mainz!
Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat sich gegen Bundesligist 1. FSV Mainz 05 lange sehr teuer verkauft. Die DFB-Pokal-Überraschung ist aber ausgeblieben. Vor 8446 Zuschauern unterlagen die Veilchen mit 0:3 (0:1).

Im Lößnitztal herrschte vor Anpfiff regelrechte Festtagsstimmung. Die Akustik von den Rängen war aller Ehren wert und das übertrug sich auf den Rasen, wo die Elf von FCE-Coach Timo Rost als vermeintlicher Underdog gut mitspielte und dem Erstligisten Paroli bot.
Sicherlich hatten der selbsternannte Karnevalsverein durch Silvan Widmer sowie Jonathan Burkardt (19.), der erst die Latte traf und mit dem Nachsetzer per artistischem Fallrückzieher Philipp Klewin prüfte, die ersten klaren Chancen, doch Aue versteckte sich mitnichten.
Nach schöner Verlagerung durch Marvin Stefaniak stand Paul-Philipp Besong (20.) halbrechts mutterseelenallein und ließ das Netz zappeln.
Tosender Torjubel brandete auf und die entsprechende Animation wurde auf der Anzeigetafel eingespielt - doch zu früh gefreut!
Besongs Schuss ging nur ans rechte Außennetz. Es war aber das erste dicke Ausrufezeichen. Marco Schikora (39.) - ebenfalls von halbrechts - zirkelte das Leder am langen Pfosten vorbei.
Aufstellungen vom FC Erzgebirge Aue und 1. FSV Mainz 05
1. FSV Mainz 05 macht dank Delano Burgzorg und Marcus Ingvartsen den Sieg gegen Erzgebirge Aue klar

Zuvor war Burkardt (33.) nach Doppelpass mit Karim Onisiwo frei vor Klewin und traf daneben. Die Nullfünfer wollten vor Halbzeitpause für klare Fronten sorgen und legten sich Aue zurecht. Der Ball lief in der gegnerischen Hälfte von Mann zu Mann und landete bei Onisiwo.
Dessen Versuch zu Burkardt durchzustecken, bekam Alexander Sorge an die Ferse, wodurch der Innenverteidiger unfreiwillig für Dominik Kohr (41.) auflegte.
Der Mainzer ließ sich nicht zwei Mal bitten und verlud FCE-Keeper Klewin mit einem Schuss ins rechte Eck.
Kurz nach Wiederanpfiff verhinderte Aues Schlussmann mit einer Monster-Parade gegen Jae-Sung Lee (47.) den Doppelschlag. Nun ging es Schlag auf Schlag.
Zunächst bekam Elias Huth (53.) eine Stefaniak-Ecke nicht aufs Tor gedrückt. Im direkten Gegenzug war wieder Klewin (54.) zur Stelle, der einen Onisiwo-Lupfer herunterfischte.
Aue kam nun kaum mehr zur Entlastung. Delano Burgzorg (70.) sowie Marcus Ingvartsen (79.) per Handelfmeter sorgten für die Entscheidung.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag