Klewin kann's! Aues Klasse-Keeper verhindert höhere Pleite gegen Mainz

Aue - Der FC Erzgebirge Aue hielt die DFB-Pokal-Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 lange offen - und das vor allem durch die Paraden von Torhüter Philipp Klewin (28). Am Ende setzte sich der Bundesligist standesgemäß 3:0 (1:0) durch.

Unhaltbar! Philipp Klewin (28) schaute dem Ball zum 0:2 hinterher. Absender war Delano Burgzorg.
Unhaltbar! Philipp Klewin (28) schaute dem Ball zum 0:2 hinterher. Absender war Delano Burgzorg.  © IMAGO/Frank Kruczynski

"Im Nachhinein betrachtet war es ein verdienter Sieg, da Mainz mehr Spielanteile hatte und uns der Schneid abgekauft wurde. Von daher geht das in Ordnung", gab es für Klewin nichts zu deuteln. Alleine 26:5 Torschüsse pro Mainz sprachen für sich.

In der ersten Halbzeit schirmten die Veilchen ihren Strafraum größtenteils sehr gut ab und ließen wenig zu. Wenn Mainz durchbrach, fehlte die Genauigkeit oder waren die Querlatte, ein Auer Abwehrbein und Klewin zur Stelle.

"Im Endeffekt hatten wir eine Torchance zu verbuchen und die Mainzer ein paar mehr", resümiert Aues Torhüter. Besagte Möglichkeit für Aue in der 20. Spielminute war zugleich ein echter Hochkaräter. Marvin Stefaniak (27) servierte Paul-Philipp Besong (21) einen schönen Diagonalball, den dieser ans Außennetz statt in die Maschen drosch.

Blamage für Aue! Veilchen führen zweimal und verlieren bei Schlusslicht Meppen
FC Erzgebirge Aue Blamage für Aue! Veilchen führen zweimal und verlieren bei Schlusslicht Meppen

Kurz vor dem Seitenwechsel stellten sich alle auf einen torlosen Gang in die Kabine ein. Doch wie es der Zufall so wollte, prallte Karim Onisiwos (30) Zuspiel auf Jonathan Burkardt (22) auf die Ferse von Innenverteidiger Alexander Sorge (29) und von dort geradewegs in den Lauf von Dominik Kohr (28).

"So ein Tor, wo der Ball sechs, sieben Meter vor dem Tor liegenbleibt, tut weh. Mehr aber schmerzte der Zeitpunkt, rein vom Psychologischen her", erklärt Klewin.

Klewin auch weiterhin bei Aue im Tor?

Immer wachsam! Philipp Klewin (28, l.) erwartete den Kopfball des Mainzers Stefan Bell (r.). Dawischen: Dimitrij Nazarov.
Immer wachsam! Philipp Klewin (28, l.) erwartete den Kopfball des Mainzers Stefan Bell (r.). Dawischen: Dimitrij Nazarov.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Das Spiel wäre durch einen weiteren Nackenschlag direkt nach dem Seitenwechsel wohl durch gewesen. Mainz ging auch auf das frühe 2:0, doch zwei Mal hatte Aues Schlussmann etwas dagegen. Erst fuhr Klewin gegen Jae-Sung Lee (29, 47.) das Bein aus, dann antizipierte er einen Lupfer von Onisiwo (54.) und pflückte die Pille herunter.

Das Spiel blieb danach bis zur 70. Minute offen. Klewin: "Grundsätzlich hat man gesehen, dass wir mit unserer anspruchsvollen physischen Spielweise über die komplette Zeit gehen können. Deswegen bin ich auch für Osnabrück am Wochenende optimistisch." Der 28-Jährige wird dann wieder zwischen den Pfosten stehen und kann bei Cheftrainer Timo Rost (43) weitere Überzeugungsarbeit leisten.

Schließlich hat der gebürtige Friedrichrodaer im Sommer nicht verlängert, um sich weiter als Nummer zwei hinten anzustellen: "Ich betrachte das entspannt. Wenn ich meine Leistung bringe und wir als Mannschaft Erfolg haben, gibt es keinen Grund, den Torwart zu wechseln."

Klewin weiter: "Ich ordne alles dem Mannschaftserfolg unter. Dass ich aber jedes Spiel im Tor stehen will, habe ich mehrfach betont."

Titelfoto: IMAGO/Frank Kruczynski

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