"Marc, halt die Klappe": Auer Trainerzoff auf St. Pauli über Außenmikrofone zu hören

Aue - Marc Hensel (35) ist an der Außenlinie immer voll bei der Sache. Mit der emotionalen Art eckt der Teamchef des FC Erzgebirge Aue auch mal an. Der 35-Jährige reibt sich mal mit dem Schiedsrichter oder dem gegnerischen Trainer. Auf St. Pauli hielten die Außenmikrofone das Echo fest.

Stritt sich mit Marc Hensel: Str. Paulis Torwarttrainer Mathias Hain (49).
Stritt sich mit Marc Hensel: Str. Paulis Torwarttrainer Mathias Hain (49).  © imago images/Robert Seidel

"Marc, halt doch einfach die Klappe. Ich sprech' doch mit ihm und nicht mit dir", ruft es vonseiten der Paulianer zu Hensel herüber. Nachzuhören ist es in der Berichterstattung bei "Sport1".

Der Kommentator schrieb die Worte Pauli-Coach Timo Schultz zu und vermutete eine Meinungsverschiedenheit im Zuge der Auer Führung. Die fiel nach Zuspiel von Prince Osei Owusu auf Ben Zolinski. Unklar war, ob vorab bei Owusu eine Abseitsstellung vorlag, was per Videobeweis gecheckt wurde.

Angeeckt war Hensel tatsächlich mit der gegnerischen Trainerbank. "Aber weder wegen unserem 1:0, noch mit 'Schulle'", wiegelt Hensel ab und klärt die Szene auf: "Das war Torwarttrainer Mathias Hain. Er hatte sich bei einer Gegenpressing-Aktion am Zweikampfverhalten von John Patrick Strauß gestört und beim vierten Offiziellen reklamiert."

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Hensel hat kaum abgeschlossen, da bricht er in lautes Lachen aus: "Wäre das von 'Schulle' gekommen, hätten wir das nach dem Spiel ausgiebig ausgewertet."

Marc Hensel: "St. Pauli hat einen Top-Trainer aus den eigenen Reihen"

Peitschten ihren Mannschaften am Sonnabend nach vorn: Aues Teamchef Marc Hensel (35, h.) und Pauli-Coach Timo Schultz (44).
Peitschten ihren Mannschaften am Sonnabend nach vorn: Aues Teamchef Marc Hensel (35, h.) und Pauli-Coach Timo Schultz (44).  © imago images/Hübner

Schon vor Anpfiff hatten sich die beiden beim Shakehands herzlich gegrüßt und kurz miteinander geplauscht.

"Ich habe höchsten Respekt vor seiner Arbeit. St. Pauli hat einen Top-Trainer aus den eigenen Reihen", findet Hensel. Seit 2005 ist Schultz am Millerntor. Erst als Spieler (138 Einsätze in 1./2. Liga, in der Regionalliga und im DFB-Pokal) und seit 12. Juli 2020 als Cheftrainer.

"Was nicht hoch genug einzuschätzen ist, dass man auch in der schwierigen Phase an ihm festhielt. Das zahlt sich jetzt aus", betont Hensel.

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Denn bevor Pauli unter Schultz für Furore sorgte und nun an die Tür zur Bundesliga klopft, gab es auch die Sauregurkenzeit. Trotz nur neun Zählern aus den ersten 14 Ligaspielen ließ man ihn in Ruhe arbeiten. Mit Erfolg: 75 Punkte in den 40 Ligaspielen 2021. Gelingt Aue mit Hensel ein ähnlicher Turnaround?

Titelfoto: Bildmontage: imago images/Robert Seidel, imago images/Hübner, 123rf/artkovalev

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