Mit dem Comeback von Aue-Coach Dotchev blüht auch Nazarov wieder auf

Aue - Es ist schon eine Art Liebesbeziehung zwischen FC Erzgebirge Aue Trainer Pavel Dotchev (57) und dem 32-jährigen Dimitrij Nazarov.

Dimitrij Nazarov (32) ist ein richtiger Frühblüher. Bereits im Winter taut er wieder richtig auf.
Dimitrij Nazarov (32) ist ein richtiger Frühblüher. Bereits im Winter taut er wieder richtig auf.  © picture point/Sven Sonntag

Als Pavel Dotchev 2012 Trainer bei Drittligist Preußen Münster wurde, holte er einen gewissen Dimitrij Nazarov aus Frankfurt von den Amateuren der Eintracht. Vier Jahre später folgte der Spieler dem Trainer nach dem Zweitliga-Aufstieg der Auer auch ins Erzgebirge. Seither ist "Dima" da. Der Coach wieder. Und nun kehrt der Erfolg zurück.

Die beiden wissen, was sie aneinander haben. Der eine vertraut dem anderen blind. Nazarov blüht unter Dotchev zum x-ten Mal auf. Viele haben seine Schimpfworte zu Saisonbeginn über die 3. Liga im Ohr, als der Coach noch Timo Rost (44) hieß.

Aues Zehner schleppte sich, kam nicht rein in diese schwierige Spielzeit, fiel ab statt auf. Und jetzt? Jetzt ist Dotchev wieder sein Trainer und Nazarov liefert. Er kämpft, er läuft, er bereitet vor, er trifft. Metamorphose nennt man das in der Biologie. Eine Umwandlung.

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FC Erzgebirge Aue Diesen Stefaniak will Aue-Coach Dotchev sehen!

Das 2:1-Siegtor in Ingolstadt - das war sein 18. verwandelter Elfer für Aue bei 19 Versuchen - ein Assist gegen Bayreuth zum 1:0 und der Treffer zum 4:0 obendrauf.

Mit Coach Pavel Dotchev (57, l.) verbindet Dimitrij Nazarov (32) eine lange und innige Beziehung.
Mit Coach Pavel Dotchev (57, l.) verbindet Dimitrij Nazarov (32) eine lange und innige Beziehung.  © DPA/Thomas Eisenhuth

Aue will wieder Heimmacht werden

Der linke Fuß ist der starke: Gegen Bayreuth traf er damit sehenswert zum 4:0.
Der linke Fuß ist der starke: Gegen Bayreuth traf er damit sehenswert zum 4:0.  © picture point/Sven Sonntag

Lange wollte Nazarov in dieser Saison nicht reden, nach dem höchsten Saisonsieg gegen die SpVgg machte er es. Thema war Dotchev. "Er lässt uns auf dem Platz machen, zwingt uns in keine Muster rein", erklärte er. Gegen wen die Spitze gerichtet war, man kann es sich denken.

"Wir spielen frei raus und man sieht, dass unheimlich viel Spielfreude da ist. Pavel ist ein absoluter Fachmann, eine Persönlichkeit in der Kabine. Er spricht viel mit den Jungs. Er weiß, was zu tun ist, erfindet den Fußball nicht neu."

Gegen die starken Freiburger Bubis steht am Sonnabend zum Rückrundenauftakt das nächste Spiel daheim an. Nazarov weiß bei nur zwei Heimsiegen bis hierher: "Wir waren immer eine Heimmacht in der 2. Liga, hier wollte keiner spielen. Wir haben fast alle aufgefressen."

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Nazarov weiter: "Vor Bayreuth haben wir gesagt: Wir wollen wieder eine werden. Das war der erste Schritt." Freiburg soll der zweite werden. Trainer Dotchev wird ihn machen lassen.

Titelfoto: DPA/Thomas Eisenhuth

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