Nach Niederlage und "Vorstand raus"-Rufen bei 1860: Hält Aue-Chef Leonhardt an Rost fest?

Aue - "Schluss, Aus, Vorstand raus!", forderten die 765 mitgereisten Fans vom FC Erzgebirge Aue nach dem 1:3 bei 1860 München im Gästeblock auf einem Transparent. Schon am Vortag der Münchner Wiesn herrschte in Aue Katerstimmung.

1860-Coach Michael Köllner (52) fand Freitagabend positive Worte zu den Veilchen und Aue-Chef Helge Leonhardt (63).
1860-Coach Michael Köllner (52) fand Freitagabend positive Worte zu den Veilchen und Aue-Chef Helge Leonhardt (63).  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Einmal mehr lieferten die Veilchen keine Argumente, wie man da unten herauskommen will, wenngleich die Moral stimmte, und auch der Einsatz nicht abgesprochen werden konnte.

Löwen-Coach Michael Köllner (52) sah entsprechend einen Gegner, der angesichts der sportlichen Situation so nicht erwartbar war. "Das war kein Trümmerhaufen, sondern eine intakte Mannschaft", so Köllner bei "MagentaSport".

Auch zur Debatte um Klubchef Helge Leonhardt hat der Erfolgstrainer eine klare Meinung: "Ich hoffe, dass die Leute nicht vergessen, was er für den Verein getan hat."Doch die Vergangenheit schießt in der Gegenwart keine Tore und das ist, was Aue momentan komplett abgeht. Dazu kommen immer wieder diese Aussetzer in der Defensive, die unweigerlich zu Gegentoren führen.

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FC Erzgebirge Aue Diesen Stefaniak will Aue-Coach Dotchev sehen!

Da wird nicht aktiv auf den Mann gegangen, wie Anthony Barylla (25) bei Vorlagengeber Albion Vrenezi (28) oder die Abstände zum Gegner stimmen nicht, wie bei Alexander Sorge (29). Ivan Knezevic (29) machte nicht den intensiven Sprint usw.. Die Mängelliste ließe sich beliebig fortsetzen, was Ulrich Taffertshofer (30), für Dimitrij Nazarov (32) als Kapitän auf dem Feld, entsprechend ankreidete.

"Man muss nochmal einen Schritt mehr machen und konsequenter verteidigen. Leider ist uns das in den entscheidenden Momenten nicht gelungen", so Taffertshofer.

Erneute Niederlage auch für Aue-Coach Timo Rost (44) am Freitagabend in München.
Erneute Niederlage auch für Aue-Coach Timo Rost (44) am Freitagabend in München.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Auch Sponsoren fordern den Rückzug des Vorstands

Aue-Chef Helge Leonhardt (63, 2. v. r.) verfolgte das Spiel gegen 1860 München von der Trainerbank aus.
Aue-Chef Helge Leonhardt (63, 2. v. r.) verfolgte das Spiel gegen 1860 München von der Trainerbank aus.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Auf die Frage, ob es einen neuen Impuls braucht, um das geforderte endlich auf den Platz zu bekommen, wirkte Taffertshofer unsicher: "Da bin ich der Falsche. Ich habe keinen Einfluss auf das, was die Verantwortlichen machen."

Auch wenn die Palastrevolution längst im Gange ist, zahlreiche Fanclubs, Sponsoren, darunter Geldgeber wie Elektrowerkzeuge Eibenstock, MBR GmbH oder green-living.de den Rückzug der Gremien fordern, die aktive Fanszene ihren Support einstellt, bis Köpfe gerollt sind, ist nach wie vor Klubchef Helge Leonhardt derjenige, der Rost den Stuhl vor die Tür setzen müsste.

Tut er das nach der sechsten Pleite im neunten Drittliga-Spiel? Vorab wurden von Trainer und Mannschaft "Leistung und Erfolg gefordert". "Von der Körpersprache her, war es die Reaktion, die eingefordert wurde", so Leonhardt.

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Eine mögliche Trainerentscheidung dürfte nach TAG24-Informationen frühestens auf einer neuerlichen Gremiensitzung, die voraussichtlich zwischen Dienstag und Donnerstag nächster Woche stattfindet, fallen.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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