Aue-Boss Leonhardt sauer wegen Indiskretion: Noch keine Entscheidung bei Rost
Aue - Wird Timo Rost (43) zur neuen Saison Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue - oder doch nicht? Am Dienstagabend wurde der Ex-Bundesligaprofi (u.a. Cottbus) von "Reviersport" ins Spiel gebracht. Der Kumpelverein und Rost, aktuell mit Bayern-Regionalligist SpVgg Bayreuth mitten im Aufstiegsrennen, sollen nach einem weiteren Medienbericht bereits eine Einigung erzielt haben. Nun das Dementi!
"Noch wurde keine Entscheidung getroffen", widerspricht Leonhardt: "Timo Rost und sein Berater Frank Lieberam (59) sind am Mittwoch zu Gesprächen mit dem Vorstand und weiteren Gremienmitgliedern angereist. Ich kann bestätigen, dass wir uns schon länger mit ihm beschäftigen und er ein Kandidat ist. Unterschrieben ist aber noch gar nichts. Außerdem befinde ich mich nach wie vor im Austausch mit weiteren Kandidaten."
Jedenfalls ist der Name in der Welt und das sorgt für Unmut. In Bayreuth ärgert man sich, dass Rost vor den wichtigen Partien um den Drittligaaufstieg am Donnerstagabend in Unterhaching und am Montag gegen Verfolger Bayern II. mit einem neuen Klub in Verbindung gebracht wurde. Entsprechend fiel die Reaktion der Wagnerstädter aus.
"Kein Geheimnis, dass in den letzten Wochen, Monaten und Jahren immer wieder Angebote höherklassiger Vereine bei ihm eingetrudelt sind", erklärte die SpVgg in einer Pressemitteilung, in der auch Rost selbst zu Wort kam: "Das, sowas jetzt lanciert wird, ist schon ein wenig verwunderlich."
Man habe zwei große Ziele: "Die Qualifikation für den DFB-Pokal und den Aufstieg in die 3. Liga. Und da lassen wir uns von so etwas nicht aus der Ruhe bringen." Kurios: Dass es ein gemeinsames Treffen gab, hat Aue-Boss Leonhardt (63) ja bestätigt.
Mit der Ruhe ist es jetzt jedenfalls vorbei. Sehr zum Ärger Leonhardts. "Von Anfang an war Stillschweigen vereinbart, um keine Unruhe aufkommen zu lassen. Gespräche mit interessanten Kandidaten, ob Spieler oder Trainer, die noch unter Vertrag stehen, sind nicht untypisch. Aber es gab eine Vereinbarung. Es ärgert mich, dass aus dem kleinen Kreis der Involvierten jemand nicht dichthielt. Das habe ich intern klargemacht", schließt der FCE-Boss ein Leck im eigenen Verein nicht aus.
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