Prince Osei Owusu verlässt Aue ablösefrei und wechselt zu Zweitligisten!
Aue - Prince Osei Owusu (25) bleibt in der 2. Bundesliga! Der Stürmer verlässt den FC Erzgebirge Aue ablösefrei und schließt sich dem SSV Jahn Regensburg an.

Das gaben die Weiß-Roten am Donnerstag bekannt. Der Angreifer unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 und sagte auf der SSV-Website: "Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen und bin glücklich, hier beim SSV Jahn zu sein. Ich denke, dass meine Spielweise als robuster, dynamischer Angreifer und meine Art als Teamplayer gut zur Spielweise des Jahn passt."
Owusu ergänzte: "Mein Ziel ist es nun für die ersten Wochen, sich einzuleben, die Mannschaft und die Stadt kennenzulernen sowie die taktischen Vorgaben schnell zu verinnerlichen."
Roger Stilz (45) meinte: "Wir sind froh, dass Prince sich nach den Gesprächen klar zu uns bekannt hat. Wir sind überzeugt, dass uns die Dynamik, die Physis aber auch der starke linke Fuß von Prince guttun werden. Zudem glauben wir, dass es bei ihm noch Potenzial zur Weiterentwicklung gibt", erklärte der Geschäftsführer Sport.
Letzteres wird er in Regensburg dringend unter Beweis stellen müssen, denn rein sportlich betrachtet ist es erstaunlich, dass Owusu erneut in der 2. Liga untergekommen ist.
Schließlich sind seine schlechte Chancenverwertung und Inkonstanz seit Jahren bekannt. Trotzdem findet sich immer wieder ein Zweitliga-Klub, der ihn unter Vertrag nimmt, was verwundert.
SSV Jahn Regensburg hat sich Prince Osei Owusu geschnappt
Prince Osei Owusu verfügt über viel Potenzial, konnte es bislang aber fast nirgendwo konstant abrufen

In Aue kam der Mittelstürmer in zwölf Einsätzen auf zwei Tore und zwei Vorlagen, ließ wie gewohnt mehrere Riesen aus. Das zeigte sich auch im schwachen kicker-Notenschnitt von 3,96.
Zuvor hatte er schon bei SC Paderborn 07 mit nur einem Treffer und einem Assist in 31 Partien nicht überzeugen können. Auch bei Arminia Bielefeld steuerte der 1,90 Meter große Angreifer lediglich zwei Buden in 13 Begegnungen bei.
Selbst beim TSV 1860 München (45 Spiele, acht Tore, sechs Assists) war seine Quote ausbaufähig. So konnte Owusu nur im Jugendbereich (U17/U19) beim VfB Stuttgart und später bei der TSG 1899 Hoffenheim II überzeugen. In Sinsheim netzte er 17-mal in 36 Einsätzen und gab fünf Vorlagen.
Zudem war er auch für die deutschen Junioren-Nationalmannschaften in drei unterschiedlichen Teams aktiv, was für sein Potenzial spricht.
Abrufen konnte er es bislang trotz seiner körperlichen Wucht allerdings viel zu selten. So ist er zwar als Ziel- bzw. Wandspieler eine gute Alternative, weil er gegnerische Defensivakteure bindet und Raum für seine Nebenleute schafft, doch von einem echten Torjäger auf Zweitliga-Niveau ist Owusu weit entfernt.
Deshalb bleibt abzuwarten, ob sich der Jahn mit seiner Verpflichtung einen Gefallen getan hat und ihn in den Hauptkategorien eines Offensivmannes entscheidend weiterentwickeln kann. Denn nur, wenn SSV-Coach Mersad Selimbegovic (40) das gelingt, wäre Owusu für Regensburg eine Verstärkung.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg