Schuss vor den Bug! Aue-Kicker Stefaniak mahnt: "Wir müssen uns zusammenreißen"

Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat bei seiner Aufholjagd einen Rückschlag erlebt und beim SC Verl (2:3) die siebte Niederlage bezogen. Marvin Stefaniak (27), der die frühe Führung erzielte, wertet es als Schuss vor den Bug.

Mit Ball schneller als der Gegner ohne: Marvin Stefaniak (27, l.) lässt den Verler Maximilian Wolfram (25) stehen.
Mit Ball schneller als der Gegner ohne: Marvin Stefaniak (27, l.) lässt den Verler Maximilian Wolfram (25) stehen.  © picture point/Sven Sonntag

"Wir müssen uns zusammenreißen. In den letzten zwei Wochen haben wir gezeigt, dass wir es anders können", sah Stefaniak speziell in der ersten Halbzeit einiges im Argen liegen: "Danach müssen wir uns selbst im Spiegel angucken und sagen, dass wir nicht alles getan haben, um als Sieger vom Platz zu gehen."

Dabei erwischte Aue dank des 27-Jährigen einen Start nach Maß. Von Marco Schikora (28) auf der linken Seite in die Tiefe geschickt, legte sich Stefaniak das Leder am Fünfer auf den starken rechten Fuß und nagelte den Ball unter die Latte. Gespielt waren da gerade vier Minuten.

"Wir müssen besser arbeiten, um die Führung in die Halbzeit mitzunehmen oder auszubauen", moniert Stefaniak.

Erzgebirge Aue ist wieder in der Verlosung!
FC Erzgebirge Aue Erzgebirge Aue ist wieder in der Verlosung!

Lediglich fünf Minuten strichen ins Land, bis Sam Schreck (23) statt den Ball aus der Gefahrenzone zu wuchten, unfreiwillig für Mael Corboz (28) auflegte.

Cyrill Akono (22) drehte die Partie, weil Aues Dimitrij Nazarov (32), Steffen Nkansah (26) und Ulrich Taffertshofer (30) nacheinander den zweiten Ball nach abgewehrtem Standard nicht entschärften.

"Wir müssen alles geben, um nächstes Wochenende in Aue zu punkten"

Marvin Stefaniak (27) hob frustriert die Arme. Trotz des guten Starts gaben seine Veilchen gegen Verl das Spiel aus der Hand.
Marvin Stefaniak (27) hob frustriert die Arme. Trotz des guten Starts gaben seine Veilchen gegen Verl das Spiel aus der Hand.  © imago/eibner

Spielt Verl die weiteren sich bietenden Möglichkeiten konsequent zu Ende, steht es zur Pause 3:1 oder 4:1. Aue bekam bis zum Seitenwechsel weder vorne etwas gebacken, noch die quirligen Ostwestfalen in den Griff.

"Verl ist eine sehr spielstarke Mannschaft und wir haben es nicht geschafft, sie perfekt zuzustellen, wodurch sie sich immer wieder Chancen erspielt haben", so Stefaniak.

Aue wusste, was es erwartet, konnte dem aber nichts entgegenstellen. Stefaniak konnte sich die Unkonzentriertheiten, die fehlende Manndeckung in der Defensive und das permanente zu spät am Mann sein nicht erklären.

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Exemplarisch die Ampelkarte gegen Erik Majetschak (22), der sich in der 66. Minute gegen Joel Grodowski (24) nur mittels taktischem Foul zu helfen wusste. Stefaniak: "Er kommt zu spät in den Zweikampf und kriegt Gelb-Rot."

Einen Lichtblick lieferten die restlichen Minuten nach dem Platzverweis, als sich Aue trotz zwischenzeitlichem 1:3 nicht dem Schicksal fügte, sondern durch Borys Tashchy (29) verkürzte.

"Hinter die zweite Halbzeit können wir einen Haken machen und sagen, wir haben versucht, alles zu geben", blickt Stefaniak nach vorn: "Wir müssen alles geben, um nächstes Wochenende in Aue zu punkten."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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