Aue - Drei Punkte für die fleißigen Helfer! Aue feierte am Sonntag vor 7161 Zuschauern das dritte 2:1 (0:1) in Folge gegen einen Aufstiegskandidaten, diesmal gegen den 1. FC Saarbrücken.

Möglich machten es etwa 60 Veilchen-Fans, die vorher den mit gut und gerne 20 Zentimeter Schnee bedeckten Rasen freischippten. Es war ein Dreier des Zusammenhalts im Gebirge. Dimitrij Nazarov (48.) und Antonio Jonjic (80.) drehten die Partie in der zweiten Hälfte. Verantwortlich für den Sieg war aber auch Martin Männel.

Der Hallo-Wach-Moment von Calogero Rizzuto blieb eine Halbzeit lange ohne Beachtung. Der Ex-Auer traf nach 120 Sekunden nur den Pfosten. Aufgeweckt hatte er die Veilchen damit nicht. Die schlummerten so vor sich hin und fanden gegen die intensiv zu Werke gehenden Saarländer keine Mittel, im Mittelfeld nicht, in der Offensive gleich gar nicht.

Die Erzgebirger machten sich das Leben mit unzähligen und halbherzigen Fehlpässen selbst schwer. Das war fahrig, das war nicht gut anzuschauen - auch die beiden vermeintlichen Elfer-Szenen durch Dimitrij Nazarov (24.) und Antonio Jonjic (45.) nicht. Beide fielen zu leicht.

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Der 1. FC war tonangebend und belohnte sich mit der Führung. Natürlich durch Rizzuto, der in 170 Spielen für Aue ein einziges Tor erzielte. Der 30-Jährige zog von links in die Mitte, blieb ohne Gegenwehr und schoss aus 22 Metern.

Korbinian Burger fälschte die Kugel mit dem Kopf - wieder einmal - unglücklich ab, Martin Männel war ohne Chance. Der FCE-Kapitän parierte aber keine 70 Sekunden später gegen Luca Kerber prächtig, sonst wäre der Drops zeitig gelutscht gewesen.

War er aber nicht und es gab noch Luft nach oben für Aue - und die kam gleich nach der Pause. Der aufgerückte Sam Schreck legte den Ball quer zu Nazarov, der im Strafraum aus 14 Metern abzog. Die Kugel sprang kurz vor Daniel Batz auf und somit über seine Hände - 1:1 (48.) und alles war wieder offen.

Der Ausgleich zeigte Wirkung. Jetzt waren die Lila-Weißen deutlich besser im Spiel, arbeiteten, gingen in die Zweikämpfe und waren den Gästen zumindest ebenbürtig. Das Geschehen spielte sich jetzt meist im Mittelfeld ab, Torraumszenen blieben rar.

Aber eine, die war spektakulär: Kasim Rabihic (70.) lief allein auf Männel zu, der parierte. Der abspringende Ball kam zu Marcel Gaus, der sofort aus 35 Metern abzog. Männel stand auf, lief zwei Schritte, hechtete dem Ball hinterher und lenkte ihn über die Latte! Bravo!

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Es war eine Szene des Tages, für die zweite sorgte der bis dahin blasse Jonjic (80.). Er stand links am Strafraum, wollte flanken, lief noch einen Schritt, entschied sich für einen Schuss und zimmerte die Kugel in den rechten Winkel. Ein absolutes Traumtor.

Wieder 2:1! Aber der Sieg? Aue zitterte, weil Jonjic auch für die dritte Szene sorgte. Er flog nach einer dämlichen Aktion vom Platz. Er warf, als das Spiel unterbrochen war, seinem Gegenspieler Gaus den Ball an den Kopf warf. Aber es reichte!

24. Spieltag

FC Erzgebirge Aue - 1. FC Saarbrücken 2:1 (0:1)

Die Aufstellungen:

Erzgebirge Aue: Männel, Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher, Gorzel (85. Sorge), Schreck (90+3 Thiel), Sijaric (85. Huth), Nazarov (85. Taschchy), Besong (77. Baumgart), Jonjic

1. FC. Saarbrücken: Batz, Thoelke, Zeitz, Uaferro, Gnaase, Ernst, Kerber (66. Gaus), Günther-Schmidt (81. Steinkötter), Rizzuto (87. Cuni), Grimaldi (81. Jänicke), Rabihic

Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn)

Zuschauer: 7161

Tore: 0:1 Rizzuto (27.), 1:1 Nazarov (48.), 2:1 Jonjic (80.)

Gelbe Karten: Kerber (4), Nazarov (7), Gorsel (1), Günther-Schmidt (2), Jonjic (3), Dotchev (2)

Rote Karte: Jonjic