Unfreiwillige Motivationsspritze vor dem Derby Aue gegen Zwickau

Aue/Zwickau - Vor dem Derby am Sonntag zwischen dem FSV Zwickau und dem FC Erzgebirge Aue fliegen die verbalen Pfeile tief.

Sorgte mit einem Spruch für Zwickauer Zusatzmotivation: FCE-Trainer Timo Rost (44).
Sorgte mit einem Spruch für Zwickauer Zusatzmotivation: FCE-Trainer Timo Rost (44).  © picture point/Sven Sonntag

So entgegnete Aues Cheftrainer Timo Rost (44) im Interview mit "Bild" auf die Frage nach der bisherigen Ausbeute von drei Punkten aus sieben Partien: "Ich war am Sonntag zur Spielbeobachtung in Zwickau (gegen Köln/d. Red.) und habe mir in der 80. Minute so gedacht: Wie kann es sein, dass beide Mannschaften mehr Punkte haben als wir?"

Der Veilchen-Coach räumte zugleich ein, dass in Zwickau die Spieler vorangehen, statt sich zu ducken, in dem er sagte: "Jan Löhmannsröben (31) hat einen Kölner weggetackelt, plötzlich stand das ganze Stadion, und die anderen Jungs haben wieder mehr Gas gegeben. Diese Konsequenz fehlt uns noch – auf dem Platz und in der Kabine."

Rosts Verwunderung darüber, dass Zwickau besser als seine Auer dasteht - mehr Gegnerlob geht eigentlich nicht.

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Der Kontrahent nahm die verbale Steilvorlage natürlich auf und reagierte auf Twitter mit "Wie kann es sein?" und den Hashtags "Was erlauben Zwickau" sowie "Danke für die Zusatzmotivation".

FSV Zwickau reagiert auf Aue-Coach Interview

FSV-Coach Enochs: "Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken und versuchen diese ins Spiel zu bringen"

FSV-Trainer Joe Enochs (51) reagiert gelassen auf die Worte von Rost.
FSV-Trainer Joe Enochs (51) reagiert gelassen auf die Worte von Rost.  © picture point/Sven Sonntag

FSV-Coach Joe Enochs (51) von TAG24 darauf angesprochen, wie die Worte seines Gegenübers Rost bei ihm ankamen, verzichtete auf eine Gegenrede.

"Ich versuche das weg von meiner Mannschaft zu halten, aber die lesen das auch", so Enochs. Verbale Spitzen verteilt der 51-Jährige sehr selten, obwohl er es gewohnt ist, vom Kontrahenten müde belächelt zu werden, egal ob der Aue oder sonst wie heißt.

Stattdessen ordnete der US-Amerikaner alles ruhig und sachlich ein: "Wir könnten jede Woche etwas vom gegnerischen Trainer in die Kabine hängen. Oft werden wir in eine Schublade gesteckt, von wegen nur lange Bälle, nur Kampf. Deswegen konzentrieren wir uns auf unsere Stärken und versuchen diese ins Spiel zu bringen. Alles andere blenden wir aus."

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Am Ende entscheidet die Antwort auf dem Platz. Und vielleicht spricht man sich danach nochmal wieder...

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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