Urlaub vorbei, Aue trainiert wieder und auch Riese ist als Spieler dabei
Aue - Achtung, im Schacht wird gearbeitet! Seit Donnerstag rollt beim FC Erzgebirge Aue wieder der Ball. In Abwesenheit von Cheftrainer Pavel Dotchev (57), der erst am Montag zur Mannschaft stößt, leitete "U19"-Coach Jörg Emmerich (48) die erste Einheit der Wintervorbereitung.
Personell stand Aue zum Auftakt gut da, denn bis auf Sam Schreck (23, Fußverletzung) und Anthony Barylla (25, Kniebeschwerden) konnten alle Mann am Mannschaftstraining teilnehmen.
Zu den Kiebitzen an der Seitenlinie gehörte Sportchef Matthias Heidrich (44), der auf TAG24-Nachfrage verriet, wieso nicht der bisherige Interimstrainer Carsten Müller (51) die drei Trainingstage sowie den Test am Sonntag gegen Halle fortführt, um dann den Staffelstab an Dotchev zu übergeben.
"Es ging um Klarheit Carsten gegenüber. Wir wollten keine 'On-off-Beziehung', ihn hinstellen und sagen: Du bist jetzt nur noch bis Sonntag verantwortlich. Zudem wollen wir Jörg Emmerich perspektivisch einen Tick stärker einbinden, wenngleich er U19-Trainer bleibt", begründet Heidrich.
Die stärkere Einbeziehung Emmerichs, der von 2002 bis 2005 in 83 Partien gemeinsam mit Heidrich für Aue auflief, liegt auch darin begründet, dass am Donnerstag einer auf den Platz zurückgekehrt ist, den Ex-Coach Timo Rost (44) bereits aussortiert hatte: Philipp Riese (33).
Was Riese jetzt braucht, ist Spielpraxis
Etwas geschafft, aber sehr zufrieden zeigte sich der 33-Jährige nach der Donnerstagseinheit. "Gefühlt zieht es überall, aber es ist schön zu wissen, dass alles noch da ist, wo es hingehört", freute sich Riese, endlich wieder gegen den Ball zu treten.
Müller hatte ihn erst mit zu sich in den Nachwuchs genommen und als Interimstrainer zu seinem Co ernannt. "Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Wir schätzen uns persönlich sehr", ist Riese froh, dass er dadurch weiter nah an der Mannschaft blieb. Nun legt er sich fürs Comeback in der 3. Liga ins Zeug.
Riese: "Ich habe nie gesagt, dass es vorbei ist, und mir die Tür offen gehalten. Ich spiele noch gerne Fußball, muss aber selbst schauen, ob ich dahinkomme, wo ich hinwill."
"Pippo" braucht nach halbjähriger Zwangspause vor allem Spielpraxis. Auf den HFC folgt nächste Woche Offenbach (16.12.). Die Partie gegen Eintracht Frankfurt II (14.12.) entfällt dagegen aufgrund krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle seitens der Eintracht. Eine Alternative ist in Planung.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag