Aue - Marvin Stefaniak (27), Maximilian Thiel (29), Tom Baumgart (24) oder alle drei gemeinsam? Rund zwei Drittel aller Saisontore des FC Erzgebirge Aue gehen auf das Konto der drei Veilchen. Interimstrainer Carsten Müller (51) hat das Trio bislang noch nicht gemeinsam ins Spiel gebracht. Doch das hatte vielfältige Gründe.

Als der 51-Jährige von Timo Rost (44) übernahm, laborierte Linksaußen Stefaniak an einer Oberschenkelverletzung und wurde gegen Meppen durch Thiel auf der linken Seite vertreten. Mit zwei Assists - einen für Baumgart - hatte der gehörigen Anteil am ersten Saisonsieg, flog aber nach etwas mehr als einer Stunde vom Platz.

Nach abgesessener Sperre musste sich Thiel (1 Tor/3 Vorlagen) letzte Woche in Verl zunächst mit der Bank begnügen, ehe er für Baumgart (2 Tore) diesmal als Rechtsaußen ins Spiel kam und sofort den 2:3-Endstand von Tashchy (29) auflegte. Stefaniak (3 Tore/1 Vorlage) hatte früh die Führung erzielt und führt mit Thiel die interne Scorer-Wertung an.

"Auf den Außenbahnen sind wir qualitativ sehr gut und variabel besetzt", urteilt Müller über sein gefährliches Offensiv-Trio, das an zehn der 14 Saisontore beteiligt war, darunter besagte zwei Treffer gegen Verl.

Müller: "Beim ersten Tor kommt Marvins individuelle Klasse sehr gut zum Tragen, wobei aber auch die Vorlage durch Marco Schikora schon sehr gut war. Maxi hat dann bei seiner Hereinnahme gezeigt, dass er die individuelle Qualität hat, im Strafraum Aktionen zu kreieren, die für die Torgefahr sorgen, die wir auch gegen Elversberg brauchen."

Wer hat am Samstag gegen den starken Aufsteiger die Nase vorn und steht in der Startelf? "Ich bin froh darüber, dass wir im Trainerteam von den Jungs vor die Qual der Wahl gestellt werden. Auch Omar Sijaric hat nach seiner schweren Krankheit zurückgefunden und konstant sehr ordentlich trainiert, sodass wir auf beiden Seiten gut besetzt sind."

"Letztlich müssen wir schauen, wer unterm Strich am besten zu dem passt, was wir uns gegen Elversberg ausgedacht haben. Hier entscheidet dann auch der Eindruck im Training", lässt sich Müller nicht in die Karten schauen.