Wird Aue für HFC-Coach Meyer heute zum Endspiel?

Aue - Die dunklen Wolken über dem FC Erzgebirge Aue haben sich unter Interimstrainer Carsten Müller (51) erst mal verzogen. Dagegen hat sich der Himmel über dem Halleschen FC verdüstert. Der Trainerstuhl wackelt und der Ostschlager am Freitagabend könnte für den ehemaligen Veilchen-Assistenztrainer und jetzigen HFC-Coach André Meyer (38) zum Endspiel werden.

Läuft die Zeit von André Meyer (38) als HFC-Trainer etwa schon Freitagabend ab? Angeblich gibt es ein Ultimatum.
Läuft die Zeit von André Meyer (38) als HFC-Trainer etwa schon Freitagabend ab? Angeblich gibt es ein Ultimatum.  © imago/eibner

Der MDR hat entsprechende Informationen, dass Verwaltungsrat und Vorstand der Saalestädter ein entsprechendes Ultimatum aufgestellt haben. Meyer, von 'Sport im Osten' damit konfrontiert, wiegelte ab:

"Auf jeden Fall bin ich nicht darüber informiert, dass in Aue irgendein Endspiel stattfinden soll. Das ist nicht die Aussage, die man jetzt aktuell treffen sollte."

Man sei im Sommer den offensiven Weg gegangen, einen Umbruch zu vollziehen, so Meyer weiter. Ein ähnliches Bild bot sich vor der Saison im Lößnitztal. Nur wurde aus dem gewollten Neuanfang zunächst kein großer Sprung nach vorne, sondern aus Ergebnissicht ein weiterer Rückschritt, mit zehn Spielen ohne Sieg.

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Die Talfahrt mündete in der Trennung von Cheftrainer Timo Rost (44), dem man die Trendwende nicht mehr zutraute.

Carsten Müller übernahm und brachte die Veilchen zurück in die Spur. Drei Siege aus drei Spielen - besser geht es nicht. Folgerichtig verkündete Sportchef Matthias Heidrich (44), dass der Interimstrainer bis zur Winterpause weitermacht.

Müller: "Wir dürfen uns nicht allein nach dem Gegner richten, sondern müssen das eigene Spiel durchziehen"

Carsten Müller (51) hat seine bisherige Zeit als Interimstrainer der Veilchen glänzend genutzt.
Carsten Müller (51) hat seine bisherige Zeit als Interimstrainer der Veilchen glänzend genutzt.  © Picture Point/Gabor Krieg

Müller punktete mit akribischer Arbeit und Einfühlungsvermögen. Am Montagabend machte sich der 51-Jährige ein Bild vom Gegner am Freitag, scoutete die Partie zwischen Halle und der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund.

Müller sah genau hin, nimmt den Input mit, verdeutlicht aber auch, dass man gut daran tut, vor allem auf sich zu schauen: "Wir dürfen uns nicht allein nach dem Gegner richten, sondern müssen das eigene Spiel durchziehen. Ich möchte das beibehalten, was wir in den letzten Wochen gemacht haben."

Heißt: dem Gegner Respekt entgegenbringen, aber nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern das eigene Spiel durchziehen.

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"Es ist wichtig, dass wir bei uns bleiben und unsere Idee versuchen, über die 90 Minuten durchzusetzen. Wenn wir das hinbekommen, haben wir die Möglichkeit, auch ein gutes Ergebnis zu erzielen", betont Müller.

Titelfoto: imago/eibner

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