Lübeck - Was für ein erstklassiger Schuss! Dem VfB Lübeck ist im DFB-Pokal die Überraschung geglückt. Der ambitionierte Viertligist hat den FC Hansa Rostock mit 1:0 (0:0) geschlagen und ist in die 2. Runde eingezogen.

Den goldenen Treffer erzielte Tarik Gözüsirin. Der bei Hertha BSC ausgebildete und vom SV Lichtenberg 47 an die Lohmühle gewechselte Edeltechniker zog nach Pass von Robin Kölle aus 18 Metern wuchtig ab, traf das Leder voll und jagte es wunderschön in den linken Winkel (78. Minute)! Die Fans der Grün-Weißen standen kopf!

Zuvor entwickelte sich eine lange Zeit vor allem umkämpfte Partie, in der die Kogge sogar mehr Fouls beging. Das hatte wenig Spielfluss zur Folge und eine insgesamt ereignisarme erste Halbzeit - mit Ausnahme von drei echten Highlights.

Erst musste VfB-Keeper Florian Kirschke gegen Nils Fröling nachfassen und rettete kurz vor der Linie (4.), dann köpfte John Verhoek per Aufsetzer knapp vorbei (36.), ehe der Sturmtank kurz vor der Pause nur die Latte traf (45.).

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Im zweiten Durchgang erhöhten die Gäste zu Beginn den Druck, kamen jedoch weiterhin zu selten zu wirklich gefährlichen Abschlüssen, weil die Hausherren um 2,01-Meter-Riese Jannik Löhden sehr gut standen und nur wenig zuließen.

Lübeck hielt hingegen klasse dagegen und setzte offensiv immer wieder Nadelstiche. So scheiterte Felix Drinkuth mit seinem Schuss an FCH-Keeper Nils-Jonathan Körber (62.), bevor Gözüsirin traf und für eine spannende sowie richtig enge Schlussphase sorgte, in der Rostock alles nach vorne warf, aber nicht mehr zurückkam.

Daher durften die Hausherren die Sensation bejubeln und stehen in der 2. Runde. Dafür gibt es satte 418.494 Euro Zusatzeinnahmen - für einen Regionalligisten ein warmer Geldsegen!