1. FC Magdeburg stapelt vor Pokal-Kracher gegen Frankfurt tief: "Fehler werden passieren!"
Magdeburg - Heimspiel. Flutlicht. "Tolles Los!" Zum Auftakt in den DFB-Pokal empfängt Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg am heutigen Montagabend (20.45 Uhr/ARD und Sky) den Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt. Die Blau-Weißen stapeln zwar tief, wittern aber dennoch ihre Chance.

Viermal scheiterte der FCM in den letzten vier Jahren schon in der ersten Pokalrunde. Erst viermal überhaupt konnten die Elbestädter den Auftakt überstehen, den größten Erfolg gab es in der Saison 2000/2001, als man erst im Viertelfinale gegen den FC Schalke 04 (0:1) die Segel streichen musste.
Die Adlerträger hingegen flogen in den vergangenen vier Jahren zweimal in der 1. Runde raus, jüngst 2021 beim SV Waldhof Mannheim (0:2).
Nach einer durchschnittlichen Bundesliga-Saison krönte sich die SGE aber überraschend zum Europa-League-Champion, qualifizierte sich dadurch für die Champions League und ist schon allein deswegen glasklarer Favorit in der MDCC-Arena, in die es auch 2400 hessische Anhänger ziehen wird.
Lauf- und pressingstarke Frankfurter, die mit dem Ball gute Ideen im Aufbau haben, erwartet FCM-Trainer Christian Titz (51), der den Gegner in den Tests gegen den FC Turin (3:1) und den Linzer ASK (0:0) beobachtete und dabei feststellte: "Das Team hat in allen Mannschaftsteilen eine hohe Qualität", wie er auf der Pressekonferenz sagte. Weltmeister Mario Götze (30) hat die nur noch weiter erhöht.
"Wir wollen versuchen, es offenzuhalten. Wir gehen raus, spielen Fußball und schauen, wo es am Ende des Tages landet." Man wolle auch die eigene Qualität ins Spiel bringen und möglichst nicht nur reagieren, so der 51-Jährige.
FCM-Trainer Christian Titz sicher: "Fehler werden auch am Montagabend passieren!"

Fehler sind dem FCM in der vor zwei Wochen gestarteten Zweitliga-Saison schon passiert. Besonders die Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf (1:2) war darin begründet.
"Fehler kann man nicht verhindern, schon gar nicht auf diesem Niveau", weiß Titz mit Blick auf die Eintracht - "die werden auch am Montagabend passieren".
Sollte es weder nach 90 noch 120 Minuten einen Sieger geben, steht bekanntlich das Elfmeterschießen an, das der Coach aber nicht extra vor dem Pokalspiel üben ließ. 2016 war im Elfmeterschießen schon einmal Schluss - gegen Frankfurt!
Verzichten muss Titz auf Florian Kath (27, Pfeiffersches Drüsenfieber) sowie die 23-jährigen Luca Schuler und Maximilian Franzke, die sich beide im Aufbautraining befinden.
Ein Einsatz des am Mittwoch präsentierten Neuzugangs Ömer Beyaz (18, Leihe vom VfB Stuttgart) ist nach dessen erster guter Einheit noch offen, aber zumindest nicht ausgeschlossen.
Titelfoto: Bildmontage: Uli Deck/dpa, Arne Dedert/dpa