Magdeburger Schnitzer wiederholen sich: "Selbst schuld, dass wir verlieren!"

Düsseldorf/Magdeburg - "Zum gefühlt Tausendsten Mal" mussten sich Christian Titz (51), Baris Atik (28) & Co. vor den Mikrofonen erklären. Wieder waren es eigene Fehler, die den 1. FC Magdeburg schon die elfte Saisonniederlage zufügten. Beim 2:3 bei Fortuna Düsseldorf war aber - wieder mal - nicht alles schlecht.

Cristiano Piccini (30, r.) verursachte einen Foulelfmeter, den Düsseldorf aber nicht verwandelte.
Cristiano Piccini (30, r.) verursachte einen Foulelfmeter, den Düsseldorf aber nicht verwandelte.  © Roland Weihrauch/dpa

Platz 11 in der engen 2. Bundesliga hätte es sein können. Aber der FCM stagniert als Siebzehnter weiter im Tabellenkeller des Unterhauses, könnte am Sonntag sogar die Rote Laterne vom SV Sandhausen übergeben bekommen.

Grund ist die knappe Pleite bei der dadurch wieder ins Aufstiegsrennen eingreifenden Fortuna.

"Ich fand's nicht schön", sagte ein niedergeschlagener Titz. "Wir waren mit dem Ball sehr fehlerhaft. Wenn wir mal ins Zentrum reinspielen, haben wir nicht die Qualität gehabt, den Ball dann auch zu sichern, den Körper reinstellen, fällst du drauf, Freistoß."

Wut, Enttäuschung und die Bitte um Entschuldigung: FCM im Abstiegskampf!
1. FC Magdeburg Wut, Enttäuschung und die Bitte um Entschuldigung: FCM im Abstiegskampf!

Die Tore zum 1:2 und 2:3 habe man erneut einfach hergeschenkt. "In der Art, wie wir es gegen den Ball gemacht haben, sind wir selbst schuld, dass wir verdient verlieren", so der Coach.

Auch Spielmacher Atik weiß langsam nicht mehr, was er noch sagen soll. "Wir stehen zum gefühlt Tausendsten Mal hier, um über individuelle Fehler zu sprechen. Wir haben den Gegner leider zu den Toren eingeladen. Das war von allen zu wenig. Trotzdem haben wir auswärts zwei Tore gemacht, das muss dann eigentlich auch mal reichen. Es geht darum, die eigenen Fehler abzustellen."

Christian Titz: "Es kann nicht sein, dass es jedes Mal zum Tor führt, wenn wir den Ball nach innen spielen"

Die beiden Tore von Moritz Kwarteng (24, r.) reichten nicht.
Die beiden Tore von Moritz Kwarteng (24, r.) reichten nicht.  © Roland Weihrauch/dpa

Diese Fehler mache natürlich niemand mit Absicht, erläuterte Torhüter Dominik Reimann (25). "Aber wir müssen diese trotzdem abstellen. Sonst wird es schwierig, wenn wir in jeder Partie zwei oder drei Gegentreffer bekommen."

Für zwei Winter-Neuzugänge war es das erste Match beim Aufsteiger.

Unglücklich erwischte es Daniel Heber (28). Der Ex-Kapitän von Drittligist Rot-Weiß Essen wurde eigentlich für mehr Stabilität in der Abwehr geholt, leistete sich vorm 1:2 aber einen dicken Fehler mit einem Pass ins Zentrum. "Aber es kann auch nicht sein, jedes Mal, wenn wir den Ball nach innen spielen, dass es zum Tor führt", stellte sein Trainer klar.

Ostduell: FCM erhält bei Union erste Chance nach KSC-Blamage
1. FC Magdeburg Ostduell: FCM erhält bei Union erste Chance nach KSC-Blamage

Nach Hebers Wechsel von der Rechts- auf die Innenverteidigerposition habe er besser in die Zweikämpfe gefunden und konnte seine Fehler abstellen, so Titz.

Auch Luc Castaignos (30), 2015 bis 2016 bei Eintracht Frankfurt am Ball, ist zurück in Deutschland. Sein FCM-Debüt verlief laut dem 56-Jährigen "positiv. Wir wussten, dass er in der Box, wenn wir mit Eingaben spielen, ein gutes Gefühl hat, wann er sich in den jeweiligen Raum löst, war auch immer gefährlich zur Stelle, deswegen war er auch beteiligt an den beiden Toren."

Nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr/Sky) haben die Blau-Weißen dann den zweiten Freitagabend-Verlierer Karlsruher SC zu Gast in der MDCC-Arena. Ein Punkt trennt die Teams nur. Ein echter Kellerkracher!

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

Mehr zum Thema 1. FC Magdeburg: