Erleichterung beim 1. FC Magdeburg: "Belohnen uns mit einem hochverdienten Sieg"
Magdeburg - Moritz machte es schon wieder! Moritz Kwarteng (24) hatte maßgeblichen Anteil am 2:1-Sieg seines 1. FC Magdeburg gegen die SpVgg Greuther Fürth, war an beiden Treffern beteiligt. Die noch größere Schlagzeile schrieb aber Neuzugang Cristiano Piccini (29).

"Mein Tor ist ein guter Einstand in einem neuen Klub, einer neuen Saison und einem neuen Land", sagte der dreimalige italienische Nationalspieler, der erst fünf Tage zuvor im Doppelpack mit dem ebenfalls vereinslosen Herbert Bockhorn (26) an die Elbe gewechselt war, dem MDR.
In der 38. Minute war es der Verteidiger, der nach Schuss von Kwarteng den richtigen Riecher bewies, auf den tatsächlich eingetroffenen Abpraller spekulierte und den Ball über die Linie drücken konnte.
Balsam für die Seele des vor vier Jahren noch acht Millionen Euro teuren Defensivspezialisten, dessen Vertrag beim serbischen Serienmeister Roter Stern Belgrad im Sommer nicht verlängert wurde.
Es seien zwei schwierige Monate ohne Job gewesen, bestätigte Piccini, der nun aber froh ist, gleich so bei seinem neuen Verein zu starten.
Auch Trainer Christian Titz (51) lobte neben Bockhorn auch den Italiener, der Ruhe und Organisation in die Abwehrkette brachte und Konsequenz in den Zweikämpfen zeigte. Genau das, was dem FCM hilft.
"Es stand nicht zur Diskussion, dass wir ohne einen Dreier nach Hause gehen"

Bereits erwähnter Kwarteng sorgte aber nicht nur für die Vorlage zum 1:0, sondern nach Damian Michalskis überraschendem Ausgleich auch für den späten Siegtreffer in der 86. Minute.
"Es stand nicht zur Diskussion, dass wir ohne einen Dreier nach Hause gehen", machte der gebürtige Stuttgarter klar, der nach acht Ligaspielen schon vier Tore und drei Assists vorweisen kann.
Und bekam er auch Lob von seinem Coach: "Das ist eine Qualität von Momo. Wenn er aufzieht, hat er wirklich einen sehr guten Schuss. Das war richtig gut gemacht und für uns auch wichtig, dass wir uns damit belohnen."
Titz freute sich, dass sich seine Jungs nach zuletzt ebenfalls guten Auftritten nun endlich auch mit einem "hochverdienten Sieg" - dem ersten vor heimischem Publikum - belohnten.
Man habe nahtlos angeknüpft an die vorherigen Leistungen - Spielkontrolle vom Anpfiff weg, gute Ballstafetten, sehr gutes Anlaufen, permanentes Pressing.
Er weiß: "Wenn wir in der Geduld drin bleiben und den Mut haben aufzubauen, die richtige Positionierung einzunehmen und den Gegner anlaufen, wird es schwer, weil wir unsere Möglichkeiten bekommen und es schwer ist für den Gegner an den Ball zu kommen", sagte er im MDR.
Ganz anders die Situation bei den Fürthern. Der Bundesliga-Absteiger legte einen Katastrophenstart in die 2. Bundesliga hin, liegt noch sieglos mit vier Punkten am Tabellenende. "Wir haben uns ganz viel vorgenommen und konnten das von der ersten Minute nicht so umsetzen, weil du gemerkt hast, dass der Kopf schwerer ist als die Beine", sagte Trainer Marc Schneider (42), der schleunigst Ergebnisse liefern muss.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa