FCM gelingt Sensation beim HSV: "Die letzten Sekunden haben sich angefühlt wie Stunden!"

Magdeburg - Mit Disziplin und jeder Menge Spielglück ist dem 1. FC Magdeburg am Sonntag ein echter Coup im Tabellenkeller der 2. Bundesliga gelungen: Bei Aufstiegsanwärter Hamburger SV gab's einen 3:2-Sieg. Vor allem die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten.

Schon in Spielminute 11 gingen die Magdeburger in Hamburg in Führung.
Schon in Spielminute 11 gingen die Magdeburger in Hamburg in Führung.  © Axel Heimken/dpa

Trainer Christian Titz (51) hatte im Elbe-Duell in der 11. Minute bereits das - durchaus haltbare - 1:0 durch Mohammed El Hankouri (25) bejubeln dürfen. "Natürlich ist es schön, auswärts bei einem Gegner, wo uns niemand etwas zugetraut hat, so ins Spiel reinzukommen", freute er sich beim MDR.

Die zweite Halbzeit sei ein "heißes Spiel" gewesen, "wo wir zum Schluss Glück gehabt haben". Und so war es auch! Erst stellte Baris Atik (27) gar auf 2:0 (51.), ehe Ransford-Yeboah Königsdörffer (21) der Anschluss gelang.

Nur drei Minuten später lenkte der Ex-Dynamo einen weggefausteten Ball von FCM-Torhüter Dominik Reimann (25) zum vermeintlichen Ausgleich ins Netz. Schiedsrichter Harm Osmers (37) entschied aber auf eine strafbare Abseitsstellung.

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Als der HSV dem 2:2 immer näher kam, traf Julian Rieckmann (22) zum 3:1 in der 88. Minute. Der 18-jährige Tom Sanne machte als HSV-Joker bei seinem Profidebüt das 2:3 (90.+3) und läutete die hochdramatische Schlussphase ein, in der Silas Gnaka (23) mit den Knien und auch die Latte das verdiente 3:3 verhinderten.

Ein irres Match mit einem glücklichen Sieger! "Was in den letzten Wochen gegen uns gestanden war, war heute auf unserer Seite", sagte Titz, der zwischen 2015 und 2018 bei den Rothosen Trainer war.

Baris Atik happy: "Jeder Junge, der mit dem Fußball anfängt, will mal vor so einer Kulisse spielen"

Vor Tausenden FCM-Fans feierte das Team ausgelassen.
Vor Tausenden FCM-Fans feierte das Team ausgelassen.  © imago/Jan Huebner

Die etwa 9000 Fans, die den durch den Dreier über den Strich gesprungenen FCM ins Volksparkstadion begleiteten, zauberten Torschütze Atik ein Strahlen ins Gesicht.

"Jeder Junge, der mit dem Fußball anfängt, will mal vor so einer Kulisse spielen. Mit ein bisschen Glück - sehr viel Glück - haben wir das Ding heute gezogen. Manchmal gehört Glück dazu und heute war der Fußballgott bei uns", sagte der 27-Jährige dem MDR und ging auch nochmal auf die Schlussphase ein: "Die letzten Sekunden und Minuten haben sich angefühlt wie Stunden."

Der HSV blieb damit im vierten Spiel in Folge ohne Dreier, verweilt dennoch auf Rang drei.

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Magdeburg hingegen gelang mit dem vierten Saisonsieg der lange erwartete Befreiungsschlag, der den Jungs eine breite Brust fürs anstehende Duell gegen den 1. FC Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr/Sky) verleihen sollte.

Titelfoto: imago/Jan Huebner

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