FCM-Trainer Titz ringt nach Worten: "Schwächste Halbzeit" bei herber Pauli-Pleite

Magdeburg - Dritte Niederlage, zweitschwächste Defensive, altbekannte Schwächen: Der 1. FC Magdeburg sucht in der 2. Bundesliga noch nach seiner Form, brachte am Sonntag auch aus Hamburg keine Punkte mit nach Hause.

Enttäuscht nach der dritten Saisonniederlage: FCM-Trainer Christian Titz (51).
Enttäuscht nach der dritten Saisonniederlage: FCM-Trainer Christian Titz (51).  © Christian Charisius/dpa

Für den mehrjährigen HSV-Trainer Christian Titz (51) war die Partie am Millerntor des FC St. Pauli eine Premiere. Der gebürtige Mannheimer wollte hier etwas mitnehmen, elbaufwärts sozusagen.

Letztlich stand ein (gerechtes) 0:3 zu Buche, bei dem der FCM auch wieder in alte Verhaltensmuster zurückfiel.

"Das war für uns - speziell in der ersten Halbzeit - ein gebrauchter Tag", sagte Titz auf der anschließenden Pressekonferenz. "Seitdem wir alle zusammen sind, war es die schwächste Halbzeit, die wir gespielt haben - in der Art, wie wir die Bereitschaft hatten, Gegner anzulaufen, die Sprint- und Zweikampfbereitschaft."

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Bereits in der 3. Minute kassierten die Blau-Weißen das 0:1 durch Johannes Eggestein (24) - wieder ein schneller Rückstand. Titz: "Wenn dir das Woche für Woche passiert, dass du die Tore so hergibst, ist das nicht einfach."

Schon gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal (Daichi Kamada) klingelte es in der 3. Minute, Holstein Kiels Marco Komenda (25) brauchte beim 2:1-Sieg in der MDCC-Arena 18 Zeigerumdrehungen.

Millerntor-Atmosphäre als Einschüchterung? "Glaube nicht, dass das ein ausschlaggebender Grund war"

Die erste Halbzeit war laut Titz die schwächste in dieser Saison.
Die erste Halbzeit war laut Titz die schwächste in dieser Saison.  © Christian Charisius/dpa

Silas Gnaka (23), Moritz Kwarteng (24) und Tatsuya Ito (25) war das Trio, das Titz für die zweite Halbzeit brachte. Aus gutem Grund: "Wir wussten, wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir vorn Geschwindigkeit reinbringen."

Immerhin kamen die Magdeburger dann zu zwei dicken Chancen, die hätten genutzt werden müssen. Erst zielte Kapitän Amara Condé (25, 46.) an die Latte, dann klatschte Kwartengs Schuss (49.) an den Pfosten.

Die lautstarken 29.164 Zuschauer im Millerntorstadion-Stadion waren aber offenbar nicht verantwortlich für Magdeburgs dritte Ligapleite.

1. FC Magdeburg dramatisch nah am Abstieg, doch Trainer Titz scheint das nicht zu stören
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"Die Atmosphäre ist wirklich außergewöhnlich. Aber ich glaube nicht, dass das ein ausschlaggebender Grund war, sondern einfach die Art, wie wir gespielt haben", so der Trainer.

Freitag (18.30 Uhr/Sky) geht es für die Elbestädter daheim gegen Hannover 96 weiter. "Wir müssen Freitag da weitermachen, wo wir in der zweiten Halbzeit aufgehört haben: Fußball gespielt, Chancen gehabt, defensiv besser gestanden", fordert Abwehrspieler Alexander Bittroff (33) im MDR.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Charisius/dpa

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