Heim-Horror bleibt bestehen! 1. FC Magdeburg rutscht nach Eigentor-Pleite weiter ab
Magdeburg - Das Aufsteiger-Duell ging an die Gäste! Am 12. Spieltag der 2. Bundesliga hat sich Eintracht Braunschweig am Samstagnachmittag mit 2:0 (0:0) beim 1. FC Magdeburg durchgesetzt, den Vorsprung auf die Abstiegszone damit vergrößtert, während die Blau-Weißen jetzt Vorletzter sind.
In der heimischen MDCC-Arena traf Amara Condé in der 52. Minute ins eigene Tor, Bryan Henning machte das 2:0 für die Gäste (90.+5).
FCM-Coach Christian Titz tauschte nach dem 0:1 beim SV Sandhausen fünffach: Tim Boss, Leon Bell Bell, Cristiano Piccini, Daniel Elfadli und Tatsuya Ito kamen neu für Dominik Reimann, Mohammed El Hankouri (beide nicht im Kader) sowie Alexander Bittroff, Connor Krempicki und Condé (alle Bank).
Nur einmal rotierte Braunschweigs Trainer Michael Schiele im Vergleich zum 2:1 gegen den FC St. Pauli: Immanuel Pherai startete für Lion Lauberbach (Bank).
Für die Niedersachsen begann das Match denkbar schlecht. Brian Behrendt rutschte nach nicht einmal zwei Minuten ohne gegnerische Einwirkung auf dem Rasen aus und legte einen unfreiwilligen sowie vor allem schmerzhaften Spagat hin. Er musste ausgewechselt werden, Danilo Wiebe ersetzte ihn.
Im Duell des schlechtesten Heim- gegen das schwächste Auswärtsteam der 2. Bundesliga konnten die Magdeburger die Blau-Gelben mit gewohnt viel Ballbesitz und einer guten Passquote lange Zeit vom eigenen Tor weghalten und selbst immer wieder nach vorn spritzen.
Startaufstellung des 1. FC Magdeburg im Zweitliga-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig
So ging Eintracht Braunschweig ins Auswärtsspiel der 2. Bundesliga beim 1. FC Magdeburg
Eintracht Braunschweigs Filip Benkovic gehört die beste Chance in der ersten Halbzeit
Die beste Chance des Spiels hatten die Löwen nach einer halben Stunde. Infolge eines Eckballs waren Anthony Ujah und Filip Benkovic im Zentrum weitestgehend ungedeckt. Der mit Turban spielende Kroate köpfte aber nur an die Latte (30.).
Fünf Zeigerumdrehungen später lief ein Konter in Richtung Tor von Ersatzhüter Boss. Ujah war schon auf und davon, doch die Abwehrspieler konnten den Stürmer einholen und vom Ball trennen (35.).
Titz war offenbar nicht zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. Anders ist nicht zu erklären, dass er Ito bereits in der 38. Minute durch Krempicki ersetzte. Die Höchststrafe für einen Spieler.
Es war im ersten Durchgang ein extrem chancenarmes Match ohne große Highlights. Immerhin war die Stimmung auf den Rängen gut. Nur konnte sich diese Energie noch nicht auf dem Platz in Durchschlagskraft umtauschen lassen.
Mit einem torlosen Remis ging's im Aufsteiger-Duell in die Kabinen.
Amara Condé ins eigene Netz - Baris Atik vergibt Riesenchance für den 1. FC Magdeburg
Dem Katastrophen-Start mit nur einem Punkt aus den ersten sechs Partien folgten bei der Eintracht zuletzt fünf ungeschlagene Partien hintereinander. Dass die sechste hinzukommt, hätte in der 48. Minute eingeleitet werden.
Pherais Schuss wehrte Boss mit dem Fuß ab, der Ball traf Teamkollege Silas Gnaka. Glücklicherweise war Piccini mitgelaufen und verhinderte das sichere Eigentor.
Pherai blieb dran, knockte Andreas Müller kurze Zeit später mit einem Beinschuss aus, bediente Fabio Kaufmann auf dem Flügel, der wieder zum Niederländer geben wollte. Doch vor ihm war der eingewechselte Condé im Strafraum an der Kugel, beförderte sie ins eigene Netz - 1:0 für Braunschweig (51.).
Der Rückstand machte etwas mit dem Titz-Team, das sich durch Ujah fast gleich noch das 0:2 fing.
20 Minuten vor dem Ende hatte der FCM aber selbst auch mal ein dickes Ding. Nach Gegenstoß über rechts ließ Krempicki im Zentrum herrlich durch für Baris Atik, der das Spielgerät annahm, dann aber mit einem ungenauen Schuss nicht an Fejzic vorbeikam (70.).
Magdeburg warf alles nach vorn, kam aber nicht mehr zum erlösenden Treffer. Vielmehr machte Henning mit dem 2:0 den Deckel drauf (90.+5).
Die Gastgeber rutschen damit auf einen direkten Abstiegsplatz ab, während die Schiele-Truppe auf Rang zehn springt.
Der FCM gastiert nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Hamburger SV, Braunschweig ist schon am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) im DFB-Pokal-Derby gegen den VfL Wolfsburg gefordert.
Titelfoto: Christian Modla/dpa