Magdeburg - Ein Tor kassierte der VAR, das zweite zählte! Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntagnachmittag knapp aber verdient 1:0 (0:0) gegen den SSV Jahn Regensburg gewonnen, am 10. Spieltag der 2. Bundesliga den dritten Sieg eingefahren und die Abstiegsplätze verlassen.

Luca Schuler erzielte in der 68. Minute das goldene Tor in der heimischen MDCC-Arena.

FCM-Trainer Christian Titz nahm im Vergleich zum 1:3 beim FC Hansa Rostock zwei Wechsel vor: Für Herbert Bockhorn (Bank) und den verletzten Cristiano Piccini begannen Alexander Bittroff und Baris Atik.

Nach dem 2:0 gegen den FC St. Pauli nahm sein Gegenüber Mersad Selimbegovic nur eine Veränderung vor: Benedikt Gimber startete für Joshua Mees (Bank).

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Die Statistik war vor dem Anpfiff keine gute für die Sachsen-Anhalter. In der 2. und 3. Liga konnte Magdeburg in bislang vier Aufeinandertreffen nie gewinnen, holte ein Remis und ging dreimal als Verlierer gegen den Jahn vom Platz, der wegen einer Transferpanne bis Januar auf Bayern-Leihgabe Sarpreet Singh verzichten muss.

Positiv war für die Hausherren hingegen, dass die Rot-Weißen zuletzt drei Auswärtspleiten hintereinander kassierten und dabei 0:8 Tore einfuhren.

Unter der Sonne Magdeburgs begann das Titz-Team wieder mit viel Spielkontrolle, die ihm in bisherigen Saisonverlauf aber wegen zu vieler Abwehrfehler erst zwei Siege bescherten. Diesmal hatte das Schlusslicht die Chance, mit einem Sieg die Abstiegsränge zu verlassen.

Bis zur 20. Minute konnten die Elbestädter erst zwei Torschüsse verbuchen, von denen für Dejan Stojanovic im Kasten keiner gefährlich wurde.

Ganz anders war das bei Regensburgs bis dato einzigem Abschluss: Gimber sprintete auf den gegnerischen Strafraum zu, legte ab auf Christian Viet, dessen Schuss Dominik Reimann zur Ecke klären konnte (11.).

Auf ihren Schlussmann verlassen konnten sich die Magdeburger auch in der 23. Minute, als Andreas Albers mit einem ordentlichen Flachschuss Reimann prüfte.

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Zehn Zeigerumdrehungen vor der Halbzeit klingelte es endlich. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte fand Moritz Kwarteng, der auf dem rechten Flügel Leon Bell Bell bediente. Der hatte viel Platz, zog nach innen und schoss aus 18 Metern drauf. Abgefälscht von Blendi Idrizi ging das Leder unhaltbar ins Netz. Doch nach VAR-Hinweis zählte das 1:0 wegen einer vorangegangen Abseitsposition Kwartengs nicht. Bitter für den FCM (35.)!

Insgesamt war es wieder einmal eine ordentliche Leistung des Aufsteigers, der gemessen an den bislang gezeigten Saisonleistungen deutlich zu wenige Punkte einfuhr - und sich auch gegen Regensburg (noch) nicht belohnte.

Mit spürbar mehr Offensivdrang kamen die Gastgeber aus der Kabine, schnürten die Oberpfälzer in ihrer Hälfte ein, wollten mit aller Macht in Führung gehen. Und hatten Gelegenheiten dazu.

In der 51. Minute konnte der SSV nicht klären, letztlich kam Krempicki an die Kugel und legte sie sich auf den rechten Schlappen, Stojanovic lenkte den Schuss aber stark zur Ecke ab.

Anschließend war es ein aussichtsreicher Freistoß, den Atik trat. Es folgte ein Aufschrei, doch der Wirbelwind setzte den ruhenden Ball nur ans Außennetz (57.).

Der Knoten platzte aber doch noch. Und wie kurios er das tat! Reimann schlug einen Ball nach vorn, der immer länger wurde. Stojanovic verschätzte sich, das Spielgerät flog nach einem Aufsetzer über ihn hinweg. Der durchgezogene Schuler war Nutznießer des Patzers und staubte zum 1:0 ab (68.).

Die Blau-Weißen verteidigten den knappen Vorsprung gekonnt und brachten ihn über die Ziellinie.

Der FCM machte durch den zweiten Heimsieg in Folge einen wichtigen Sprung von Platz 18 auf 13. Jahn liegt mit nur einem Zähler mehr einen Rang über ihm.

Für Regensburg geht es am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen die SpVgg Greuther Fürth weiter. Magdeburg hat nächsten Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ein Gastspiel beim Fünfzehnten SV Sandhausen.