Oster-Spektakel! 1. FC Magdeburg ringt Verl bei 9-Tore-Fest nieder

Paderborn - Was für ein packendes Drittliga-Spiel! Der 1. FC Magdeburg hat den aufmüpfigen Abstiegskandidaten SC Verl mit viel Mühe besiegt und am Ende einen 5:4 (2:1)-Sieg gefeiert.

Baris Atik (M.) war mit zwei Vorlagen entscheidend am Magdeburger Auswärtserfolg beteiligt. Außerdem hat er einen neuen Drittliga-Torbeteiligungsrekord in einer Saison aufgestellt und kommt nun auf satte 36 Scorerpunkte.
Baris Atik (M.) war mit zwei Vorlagen entscheidend am Magdeburger Auswärtserfolg beteiligt. Außerdem hat er einen neuen Drittliga-Torbeteiligungsrekord in einer Saison aufgestellt und kommt nun auf satte 36 Scorerpunkte.  © imago/eibner

Dabei gab es für beide Mannschaften und ihre Fans eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zuerst gingen die Hausherren durch Stürmer Cyrill Akono mit 1:0 in Führung (6. Minute).

Doch der Spitzenreiter schlug zurück. Erst glich Luca Schuler zum 1:1 aus (18.), dann traf Akono unglücklich zum 1:2 aus SCV-Sicht ins eigene Netz (33.). Darüber hinaus vergaben die Elbestädter (mal wieder) viele weitere Gelegenheiten.

Im zweiten Durchgang wurde es dann phasenweise vogelwild. Amara Conde erhöhte für den FCM auf 3:1 (51.), ehe Ron Berlinski auf 2:3 verkürzte (56.) und Lukas Petkov sogar zum 3:3 ausglich (59.).

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Nur wenige Augenblicke später lag Magdeburg wieder mit 4:3 vorne, weil Raphael Obermair getroffen hatte (61.). Doch erneut schlugen die Gastgeber zurück, Berlinski glich mit seiner zweiten Bude des Tages zum 4:4 aus (65.).

Anschließend wogte die hochgradig spannende Begegnung hin und her - bis der kurz zuvor eingewechselte Ex-Bundesliga-Wirbler Tatsuya Ito zum 5:4 für die favorisierten Gäste einschoss (88.).

Dabei blieb es am Ende. Der FCM hat nun 69 Punkte bei 70:36 Toren nach 32 Partien auf dem Konto und steht damit vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.

SC Verl ist im Drittliga-Abstiegskampf auf Schützenhilfe angewiesen

Lukas Petkov traf zwar für den SC Verl gegen den 1. FC Magdeburg, kassierte aber trotzdem eine bittere Niederlage. (Archivfoto)
Lukas Petkov traf zwar für den SC Verl gegen den 1. FC Magdeburg, kassierte aber trotzdem eine bittere Niederlage. (Archivfoto)  © picture point/Sven Sonntag

Allerdings warten nun richtig schwere Brocken. Erst steht das Ostduell gegen den FSV Zwickau an, dann reist man zu Aufstiegskonkurrent Eintracht Braunschweig, ehe der TSV 1860 München zu Gast ist und Magdeburg am letzten Spieltag beim VfL Osnabrück ran muss.

Verl erlitt hingegen einen weiteren ganz bitteren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Denn nach 32 Spielen hat der SCV nur 30 Zähler bei 48:63 Toren auf dem Konto und kann den FC Viktoria 1889 Berlin (34 Punkte aus 33 Begegnungen) nicht mehr aus eigener Kraft überholen.

So ist die Truppe von Trainer Michel Kniat in den verbleibenden vier Duellen auf Schützenhilfe angewiesen.

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Zuerst aber muss man seine eigenen Hausaufgaben erledigen und gegen den 1. FC Saarbrücken, SV Wehen Wiesbaden, Borussia Dortmund II und MSV Duisburg punkten.

Das wird schwer genug. Denn der SCV spielt zwar erfrischenden und ansehnlichen Fußball, ist offensiv immer für ein Tor gut, lässt defensiv jedoch zu viel zu. Die Balance zwischen Abwehr und Angriff hat die Mannschaft auch zu diesem späten Saison-Zeitpunkt noch immer nicht ganz gefunden.

Titelfoto: imago/eibner

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