Ito macht's Last Minute! 1. FC Magdeburg punktet spät gegen Heidenheim

Magdeburg - Dem HSV-Coup folgte (fast) die Ernüchterung! Der 1. FC Magdeburg hat am 14. Spieltag der 2. Bundesliga seine neunte Niederlage abwenden können, holte am Freitagabend ein ganz spätes 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Heidenheim.

Wollte mit seinem Team nach dem HSV-Coup nachlegen: FCM-Trainer Christian Titz.
Wollte mit seinem Team nach dem HSV-Coup nachlegen: FCM-Trainer Christian Titz.  © Swen Pförtner/dpa

Vor 19.352 Zuschauern in der MDCC-Arena traf Denis Thomalla in der 23. Minute für die Gäste, Tatsuya Ito gelang der Ausgleich (90.+3).

Im Vergleich zum überraschenden 3:2 beim Hamburger SV am Sonntag änderte FCM-Trainer Christian Titz seine Startelf nicht.

Auf das 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth reagierte Heidenheims Übungsleiter Frank Schmidt mit nur einem Wechsel: Kevin Sessa startete für Christian Kühlwetter (Bank).

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Erst zwei direkte Aufeinandertreffen hatte es in der Geschichte der beiden Klubs bisher gegeben. In der Zweitliga-Saison 2018/19 konnten die Elbestädter jeweils keinen Treffer erzielen, immerhin zu Hause aber einen Punkt holen (0:0, 0:3).

Das heimschwächste Team der Staffel musste auch diesmal zu Spielbeginn direkt eine heikle Situation überstehen.

Eine flach getretene Ecke landete im Magdeburger Strafraum-Zentrum, wo der Schuss von Kapitän Patrick Mainka in höchster Not von Cristiano Piccini geblockt werden konnte (8.).

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Heidenheims Denis Thomalla trifft ins Magdeburger Herz

Die Führung: Denis Thomalla (l.) musste die Kugel in der 23. Minute nur noch reinschieben.
Die Führung: Denis Thomalla (l.) musste die Kugel in der 23. Minute nur noch reinschieben.  © Swen Pförtner/dpa

Vier Minuten später wurde es erneut nach einer Ecke brandgefährlich: Diesmal verlängerte Tim Kleindienst per Kopf an den langen Pfosten, wo der ehemalige Magdeburger Jugendspieler Tim Siersleben aber den Einschuss verpasste (12.).

Trotz drei Viertel Ballbesitz kamen die Blau-Weißen zu selten in ernstzunehmende Offensivaktionen, mussten immer wieder hinten zittern.

So verschätzte sich beispielsweise Piccini als letzter Mann bei einem hohem Ball der Heidenheimer, sprang unter ihm durch. Kleindienst schnappte sich das Spielgerät, hämmerte es aber deutlich drüber (18.).

Abstiegskost in Perfektion! Dieses Spiel war definitiv nicht zweitligatauglich
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Mitte der ersten Halbzeit schlugen die Gäste dann zu: Piccini verlor diesmal die Kugel auf dem linken Flügel. Jan-Niklas Beste bedankte sich, flankte ins Zentrum auf Kleindienst. Der Stürmer legte gekonnt ab auf den besser postierten Thomalla, dem die Heidenheimer Führung und der vorübergehende Sprung auf Platz drei gelang (23.).

Die deutlich öfteren Ballbesitzphasen des FCM blieb, die Chancen kamen dadurch aber weiterhin nicht wirklich zustande. In der 37. Minute ging es mal über links, Moritz Kwarteng zog satt aus 18 Metern ab, doch Mainka fälschte noch zur Ecke ab. Diese köpfte der in der Luft stehende Piccini drüber.

Sein Finger zeigt's: Für Heidenheim sollte es in der Tabelle weiter nach oben gehen, doch sie bleiben Vierter.
Sein Finger zeigt's: Für Heidenheim sollte es in der Tabelle weiter nach oben gehen, doch sie bleiben Vierter.  © Swen Pförtner/dpa

Tatsuya Ito bringt frischen Schwung - und den Ausgleichstreffer!

Auch ein Freistoß von Baris Atik wollte nicht ins Netz.
Auch ein Freistoß von Baris Atik wollte nicht ins Netz.  © Swen Pförtner/dpa

Für den Aufsteiger hätte es noch im ersten Durchgang deutlich schlimmer kommen können.

Beste spielte wieder scharf in die Mitte, wo zwar kein Teamkollege war, allerdings Leon Bell Bell den Ball unglücklich an den Bauch bekam und dadurch fast ein Eigentor erzielte. Doch sein Keeper Dominik Reimann war zur Stelle, entschärfte das Ding (39.).

Nach dem Seitenwechsel konnte vor allem durch die Einwechslung von Tatsuya Ito für Herbert Bockhorn mehr Geschwindigkeit in die Partie gebracht werden.

Dennoch waren die großen Offensivszenen absolute Mangelware. Vielmehr waren es Schmidts Jungs, die punktuell über Konter gefährlich waren und das Ergebnis hätten hochschrauben können.

Tatsächlich gab es aber noch den superspäten Ausgleich: Ito tankte sich einmal mehr durch, sein abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze flog ins Netz - 1:1 (90.+3), das war's!

Beim Gegentor machtlos, sonst ein guter Rückhalt: Magdeburgs Schlussmann Dominik Reimann (2.v.r.).
Beim Gegentor machtlos, sonst ein guter Rückhalt: Magdeburgs Schlussmann Dominik Reimann (2.v.r.).  © Swen Pförtner/dpa
Tatsuya Ito (2.v.r.) gelang der Ausgleich in der Nachspielzeit.
Tatsuya Ito (2.v.r.) gelang der Ausgleich in der Nachspielzeit.  © Swen Pförtner/dpa

Heidenheim ist nächste Woche Samstag (13 Uhr/Sky) Gastgeber gegen den SC Paderborn 07, Magdeburg reist einen Tag später (13.30 Uhr/Sky) zum 1. FC Nürnberg.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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