Über 200 Minuten ohne Gegentor: Was ist mit der ehemals schlechtesten Defensive der 2. Liga los?

Magdeburg - Keinen Sieger gab es am Samstag beim 0:0 zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem SC Paderborn 07 in der 2. Bundesliga. Doch die Blau-Weißen hatten dennoch gleich mehrfach Grund zum jubeln.

Mit allem, was der 1. FC Magdeburg zu bieten hat, wird aktuell ein mögliches Gegentor verhindert. Das war besonders in der 1. Halbzeit gegen Paderborn deutlich zu sehen.
Mit allem, was der 1. FC Magdeburg zu bieten hat, wird aktuell ein mögliches Gegentor verhindert. Das war besonders in der 1. Halbzeit gegen Paderborn deutlich zu sehen.  © Swen Pförtner/dpa

Einerseits ist man durch den Punktgewinn nun inzwischen sieben Punkte von den direkten Abstiegsplätzen entfernt. Zum anderen konnte das Team von Trainer Christian Titz (51) offenbar eine Schwäche ausmerzen, die in der Hinrunde noch mehr als offensichtlich war: die Defensive!

Zum Jahreswechsel hatte der FCM noch deutlich die meisten Gegentore auf dem Konto. Inzwischen haben Eintracht Braunschweig und der SV Sandhausen schon einen Treffer mehr fressen müssen, während Magdeburg schon über 200 Minuten ohne Gegentor ist.

"Wir haben wieder zu null gespielt. In der Hinrunde haben wir zu viele Tore kassiert, daher ist es wichtig, hinten gutzustehen", freute sich Abwehrspieler Cristiano Piccini (30) nach der Partie.

1. FC Magdeburg gegen den HSV: So wird die Anreise zum Stadion unkompliziert
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg gegen den HSV: So wird die Anreise zum Stadion unkompliziert

Doch was ist passiert mit den Sachsen-Anhaltern, die für viele schon als sicherer Abstiegskandidat galten?

Titz hat es in der Winterpause irgendwie geschafft, der Mannschaft einen neuen Aufschwung zu geben. Danach sah es nach einem kurzen Streit mit den Fans zunächst erst einmal nicht aus. Doch irgendwie scheint dieses Erlebnis auch zusammengeschweißt zu haben. Nicht umsonst fuhren jüngst 10.000 FCM-Anhänger zum Auswärtsspiel zu Hannover 96 mit.

Magdeburg-Coach Titz: "Paderborn hatte die Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden."

Magdeburgs Amara Condé (26) forderte für die kommenden Spiele mehr Effizienz. Gegen Paderborn ließ der FCM ein paar dicke Möglichkeiten liegen.
Magdeburgs Amara Condé (26) forderte für die kommenden Spiele mehr Effizienz. Gegen Paderborn ließ der FCM ein paar dicke Möglichkeiten liegen.  © Swen Pförtner/dpa

Dass man dann plötzlich auch Aufstiegskandidat Paderborn einen Punkt abknöpfen kann, scheint gar nicht mehr so überraschend. Titz analysierte das Spiel so:

"Es war eine ausgeglichene Partie und am Ende ein gerechtes Ergebnis. In der ersten Halbzeit hatten beide Teams eher Halbchancen, im zweiten Abschnitt waren wir besser drin. Paderborn hatte die Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Durch gutes Zustellen mussten wir oft den langen Ball wählen."

Sein Kapitän, Amara Condé (26) fügte hinzu: "Das Spiel geht so in Ordnung, man sieht, wie wichtig es ist, die Null zu halten. Wir gewinnen in der Defensive viele Zweikämpfe, jeder wirft sich hinein. Den aktuellen Aufwärtstrend wollen wir aufrechterhalten. Wichtig ist, dass wir weiter effizient sind, aus wenigen Chancen ein, zwei Tore machen."

Fünf Spiele ohne Tor, Grottenkick gegen Elversberg, aber: 1. FC Magdeburg sieht sich auf dem richtigen Weg
1. FC Magdeburg Fünf Spiele ohne Tor, Grottenkick gegen Elversberg, aber: 1. FC Magdeburg sieht sich auf dem richtigen Weg

In der kommenden Woche soll trotz trauriger Nachrichten neben dem Platz der nächste Erfolg gefeiert werden. Dann ist der FCM zu Gast bei der SpVgg Greuther Fürth.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

Mehr zum Thema 1. FC Magdeburg: