Erfurt - Tradition pur! Der FC Rot-Weiß Erfurt hat die Rückkehr in die Regionalliga Nordost geschafft. Die Thüringer sind nach einem 5:1 (2:0)-Heimsieg gegen den FC Einheit Wernigerode nicht mehr von Platz eins der NOFV-Oberliga Süd zu verdrängen.

Vier Spieltage vor Schluss hat man 63 Punkte aus 24 Partien bei 80:13 (!) Toren geholt. Der Vorsprung auf "Verfolger" VFC Plauen beträgt 14 Zähler sowie 39 (!) Treffer und die Vogtländer haben nur noch vier Duelle vor der Brust. RWE hingegen fünf.

Der frühere Drittligist nutzte den Ausrutscher vom Konkurrenten, der bereits am Samstag mit 2:3 beim FC An der Fahner Höhe verloren hatte.

In Erfurt war der Jubel der 4193 Fans im altehrwürdigen Steigerwaldstadion am Sonntag groß, denn nach dem Viertliga-Abstieg 2020 ist Erfurt dank einer bislang überragenden Saison endlich die Rückkehr geglückt.

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Da werden sich auch viele andere Regionalliga-Vereine freuen, schließlich dürfte RWE deutlich mehr Zuschauende anlocken bzw. mitbringen, als beispielsweise Absteiger wie der SV Tasmania Berlin, VfB Auerbach, FSV Optik Rathenow oder FSV Union Fürstenwalde. Zudem hat sich die Mannschaft vom Trainerduo Fabian Gerber (42) und Goran Miscevic (59) diesen Erfolg redlich verdient, war sie für ihre Staffel doch viel zu stark.

Im offensiven Mittelfeldzentrum zog beispielsweise Edeltechniker Fatlum Elezi (23) die Fäden. Der bei Dynamo Dresden ausgebildete Kreativspieler glänzte mit neun Toren und 15 Vorlagen in 24 Einsätzen. Hinzukommen viele weitere öffnende Pässe und sehr gut eingeleitete Angriffe.

Darüber hinaus hat der gebürtige Berliner seine Viertliga-Klasse bereits in seiner Heimatstadt beim Berliner Athletik Klub 07 und bei Tennis Borussia nachgewiesen.

Noch stärker agierte der frühere deutsche Junioren-Nationalstürmer Artur Mergel (24), der beeindruckende 18 Treffer markierte und 14 Assists in 24 Einsätzen beisteuerte.

Mit Romario Hajrulla (23), Kevin Nsimba (24), Keliano Tavares (21), Tom Woiwod (21) und Kapitän sowie Ex-Zweitliga-Profi Andrey Startsev (27) verfügt Erfurt über mehrere weitere gute Kicker, eine insgesamt schlagkräftige und vor allem entwicklungsfähige Mannschaft.

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Der ist auch in der Regionalliga eine solide, wenn nicht gar gute Rolle zuzutrauen, sofern es den Verantwortlichen um Mäzen Franz Gerber (68) gelingt, das Team punktuell weiter zu verstärken.

Gerade einige Routiniers kann die insgesamt sehr junge, hungrige und spielfreudige Truppe noch gebrauchen. Denn eine Etage höher können noch viele andere Klubs richtig gut Fußball spielen und verfügen außerdem über mehr Athletik und körperliche Robustheit. Da müssen die RWE-Verantwortlichen in den kommenden Wochen und Monaten ein wenig nachjustieren.

Gelingt das, können sich alle Seiten über die Erfurter Rückkehr und Highlights wie die Derbys gegen den FC Carl Zeiss Jena oder Traditionsduelle gegen Teams wie den 1. FC Lokomotive Leipzig, FC Energie Cottbus oder die BSG Chemie Leipzig freuen.