Schlösser am Trainingsgelände ausgetauscht? Was ist los beim FC Rot-Weiß Erfurt?

Erfurt - Der FC Rot-Weiß Erfurt befindet sich aktuell in einer Corona-Zwangspause. Abseits des Platzes soll es aber schon wieder Ärger geben. Konkret geht es um das Containerdorf auf dem Trainingsgelände.

Blick in das Steigerwaldstadion, die Heimstätte des FC Rot-Weiß Erfurt. Bei RWE gibt es wieder Ärger, diesmal soll es um das Containerdorf auf dem Trainingsgelände gehen. (Archiv)
Blick in das Steigerwaldstadion, die Heimstätte des FC Rot-Weiß Erfurt. Bei RWE gibt es wieder Ärger, diesmal soll es um das Containerdorf auf dem Trainingsgelände gehen. (Archiv)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Bild-Zeitung am Mittwoch berichtete, haben der Verein und die Spielbetriebs GmbH von RWE wohl keine einheitliche Lösung bei der Finanzierung der Container hinbekommen.

Aus diesem Grund seien mit dem Besitzer der Container, Ex-RWE-Präsident Rolf Rombach (67), zwei Mietverträge aufgesetzt worden - einer mit dem Verein, der andere mit der Spielbetriebs GmbH zu der die erste Männermannschaft zählt.

Laut Bild wurden Verein und Spielbetriebs GmbH um Investor Franz Gerber dazu aufgefordert, jeweils 750 Euro Miete für den Dezember zu zahlen.

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RWE habe demnach den fälligen Betrag entrichtet, die GmbH jedoch nicht, heißt es. Aus diesem Grund soll Inhaber Rombach die Schlösser bei den Containern ausgetauscht haben.

Damit hätte die erste Mannschaft keine Kabine, keine Duschen und demzufolge auch keine wirkliche Aufenthaltsmöglichkeit - und das auf dem eigenen Trainingsgelände.

RWE reagiert mit Stellungnahme

Rolf Rombach (67) war von 2006 bis 2018 Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt.
Rolf Rombach (67) war von 2006 bis 2018 Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt.  © Matthias Gränzdörfer

Der Fußball-Oberligist reagierte inzwischen mit einer Stellungnahme zu den aktuellen Vorwürfen. Laut RWE sei die Behauptung, dass die Fußball GmbH offene Rechnungen in Höhe von 750 Euro für die Miete der Container im Sportzentrum Cyriaksgebreite habe falsch, heißt es in der Mitteilung.

"Aktuell gibt es noch keinen unterschriebenen Mietvertrag für die von der GmbH genutzten Container, daher bestehen auch keine Forderungen gegenüber der GmbH", schreibt der Verein.

Den Angaben zufolge sollen sich Investor Franz Gerber und Rombachs Sohn André Rombach bereits für Ende Januar verabredet haben, um "finale Einzelheiten des Mietvertrags zu besprechen".

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"Sobald der Vertrag von beiden Parteien unterschrieben vorliegt, wird die GmbH alle Forderungen selbstverständlich pünktlich begleichen", erklärte RWE.

Ex-Präsident Rombach ließ den Komplex vor mehreren Jahren für mehrere Hunderttausend Euro auf eigenen Kosten bauen. Seit Januar hatte Insolvenzverwalter Volker Reinhard keine Miete mehr dafür gezahlt und den Vertrag Ende Oktober gekündigt. Ein Abzug der Container drohte (TAG24 berichtete).

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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