FC St. Pauli: Lukas Daschner hofft gegen Nürnberg auf Startelf-Einsatz, "bin bereit!"
Hamburg - Er steht bereit! Nach seiner starken Leistung bei der 1:2-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 hofft St. Paulis Lukas Daschner (23) auf einen Startelf-Einsatz am kommenden Freitag (18.30 Uhr) im Aufstiegsendspiel gegen den 1. FC Nürnberg.

"Der Trainer hat gesehen, wozu ich in der Lage zu leisten bin", sagte der Offensivspieler, der sich durchaus berechtigte Hoffnungen machen kann. "Am Ende entscheidet aber der Trainer."
Und der muss gegen den "Club" am Freitag gleich auf mehreren Positionen umstellen. Mit Jackson Irvine (29) und Marcel Hartel (26) fehlen zwei Spieler gelbgesperrt, die im Mittelfeld in der Raute zum Einsatz kommen.
Daschner spielte am Samstag nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit zwar als zweite Spitze ("Habe mich da wohlgefühlt"), traut sich aber auch eine der Positionen zu. "Ich spiele auch auf der Acht, das habe ich auch schon gemacht", versicherte der 23-Jährige, der aber auch wusste, dass Timo Schultz (44) als Trainer das letzte Wort hat.
Für den gebürtigen Duisburger gehe es jetzt viel mehr darum, endlich das zu zeigen, was in ihm steckt. Mit der Leistung gegen Darmstadt hat er den ersten Schritt dafür getan. Und das lag nicht nur an seinem ersten Treffer für die Kiezkicker.
"Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen", gab er zu. "Endlich konnte ich auch mal die Performance auf dem Platz bringen, habe ein bisschen mehr Spielzeit bekommen und konnte zeigen, was ich draufhabe." Umso bitterer sei es gewesen, dass "wir das Ding nicht rumreißen konnten", gestand der Profi.
St.-Pauli-Trainer Timo Schultz lobt Lukas Daschner für seine starken Trainingsleistungen

Entsprechend seiner Leistung gab es von Trainer Schultz nach der Partie auch ein Lob. "Gemessen an der Trainingsleistung hat er in den vergangenen Wochen viel zu wenig gespielt", hatte der 44-Jährige gesagt. Daschner habe diese Worte zur Kenntnis genommen und bestätigte entsprechende Gespräche.
"Er sagt mir genau das auch unter vier Augen", erklärte er. "Das ist ein gutes Gefühl. Ich bin bereit und habe Bock, Spiele zu machen. Und wenn meine Qualität gefragt ist, bin ich bereit."
Durch die Niederlage rutschten die Kiezkicker erstmals seit dem siebten Spieltag von einem der ersten drei Plätze ab. Ein Umstand, der vielleicht sogar befreiend wirken könnte.
"Das hat man schon irgendwo im Hinterkopf", bestätigte Daschner, dass die Angst vor dem Verlieren doch eine Rolle spielen könne. Daher hatte er direkt nach dem Abpfiff schon gesagt, dass die Mannschaft jetzt von hinten die anderen jagen und angreifen könne.
Die zwei ausstehenden Heimspiele sieht der 23-Jährige noch als Vorteil im engen Aufstiegsrennen an. "Es ist mit Abstand die spannendste Liga im Augenblick", gab er an. "Es sind fünf Vereine, die ein Wörtchen mitreden." St. Pauli ist einer davon.
"Da guckt man schon nach dem Spieltag, wie die anderen gespielt haben", erklärte Daschner, der aber nachschob, dass die Kiezkicker nur von Spiel zu Spiel gucken wollen. Denn sonst ist der Zug schneller abgefahren als gedacht.
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