FC St. Pauli verstärkt sich mit Maurides Roque Junior - gegen den ein Haftbefehl vorliegt?
Hamburg – Der FC St. Pauli hat den Mittelstürmer Maurides Roque Junior (28) verpflichtet. Er wird die Rückennummer Neun bekommen.
Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, kommt der gebürtige Brasilianer aus der ersten Liga Polens. Für seinen bisherigen Klub "Radomiak Radom" erzielte er in 16 Spielen vier Tore und vier weitere Treffer hat er vorbereitet.
Insgesamt kam der Stürmer für den polnischen Klub auf 50 Einsätze mit zehn Toren und sechs Vorlagen. Zuvor hatte Maurides unter anderem in China (zwei Tore und zwei Vorlagen in 13 Spielen), bei "ZSKA Sofia" in Bulgarien (neun Tore und drei Vorlagen bei 21 Einsätzen) und in Portugal (19 Tore und acht Vorlagen in 77 Spielen) sowie in seinem Heimatland Brasilien gespielt, teilte der Hamburger Klub weiter mit.
"Maurides erfüllt das Profil, nach dem wir gesucht haben: Ein körperlich robuster Stürmer, der Bälle festmachen kann und Torgefahr mitbringt. Seine Erfahrung aus den verschiedenen Stationen in diversen Ländern wird uns ebenfalls weiterbringen", sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann (51) über den Mittelstürmer.
"Wichtig für die Entscheidung war, dass Maurides den Ball nicht nur behaupten kann, sondern auch in den Strafraum zieht", ergänzte Interims-Chefcoach Fabian Hürzeler (29).
"Ich habe mich über den FC St. Pauli informiert und nur Gutes gehört. Ich suche immer wieder nach neuen Herausforderungen und möchte helfen, den Verein wieder weiter nach oben in der Tabelle zu bringen", sagte Roque am Donnerstag.
Berichte über vorliegenden Haftbefehl gegen Maurides machen die Runde
Bereits kurz nach seiner Verpflichtung sorgte der 28-Jährige auch sogleich für Aufregung - allerdings nicht auf dem Platz!
Das Portal "Millernton" stieß bei der Recherche auf zwei Artikel des brasilianischen Sportnachrichtenportals "GZH". Der erste stammt von Juni 2019 und berichtete, dass gegen Maurides in Brasilien ein Haftbefehl wegen fehlender Unterhaltsleistungen für seine damals sechsjährige Tochter vorliege.
Der zweite Artikel stammt aus April dieses Jahres und besagt, dass gegen den Stürmer erneut ein Haftbefehl aufgrund fehlender oder nicht ausreichender Unterhaltszahlungen vorliege und Maurides bei der Einreise nach Brasilien eine Verhaftung drohe.
Der Anwalt habe dem Portal "GZH" demnach erklärt, dass es unterschiedliche Ansichten in Bezug auf die Höhe der Unterhaltsleistungen gebe - ob der Haftbefehl gegen den 28-Jährigen auch aktuell noch Bestand habe, konnte der "Millernton" nicht herausfinden.
Der FCSP reagierte inzwischen jedoch auf die Medienberichte und teilte mit, dass laut des Anwalts kein aktueller Haftbefehl vorliege und Unterhalt gezahlt werde. Anderslautende Berichte seien Spekulation.
Erstmeldung: 15. Dezember, 12.26 Uhr. Aktualisiert: 14.52 Uhr
Titelfoto: FCSP