Hamburg - Einer der wenigen Lichtblicke: Youngster Marcel Beifus (20) kam aufgrund der Rotsperre von Betim Fazliji (23) beim 0:0 des FC St. Pauli gegen Holstein Kiel zu seinem Saison-Debüt in der 2. Bundesliga.

Und der Innenverteidiger machte seine Sache richtig gut: Er gewann herausragende 85,7 Prozent seiner direkten Duelle und war damit der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz.

"Ich freue mich, dass ich mein Debüt feiern konnte. Natürlich ist es nicht so toll, wenn man so lange auf einen Einsatz warten muss", gab der 20-Jährige nach dem Schlusspfiff zu Protokoll.

Bis auf einen 30-Minuten-Einsatz im DFB-Pokal beim SC Freiburg (1:2 n. V.) spielte der Abwehrspieler in der laufenden Saison bisher keine Rolle unter Chefcoach Timo Schultz (45) - und das ist durchaus überraschend.

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Immerhin fallen die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Jakov Medic (24) und David Nemeth (21) schon seit Längerem aus. Doch statt auf Beifus zu setzen, zog Schultz lieber Sechser Eric Smith (25) nach hinten bzw. vertraute auf Adam Dzwigala (27) und Fazliji.

So blieb dem 20-Jährigen nach immerhin zwölf Einsätzen in der vergangenen Saison - davon sieben von Beginn an - zuletzt nichts anderes übrig, als in der Regionalliga-Mannschaft Spielpraxis zu sammeln (neun Startelf-Einsätze).

Beifus' Ehrgeiz hat unter der Nicht-Beachtung bei den Profis aber offensichtlich nicht gelitten - im Gegenteil: "Man muss immer hart arbeiten und weitermachen", verdeutlichte der deutsche Junioren-Nationalspieler (sechs Länderspiele).

Worte, die sein Übungsleiter sicherlich gern hören wird. Nicht nur deswegen kann sich der Youngster berechtigte Hoffnungen machen, zukünftig öfter für die Kiezkicker aufzulaufen. Er hat seine Chance genutzt.