Frust beim FC St. Pauli nach Remis gegen den SVS: "Fühlt sich wie eine Niederlage an"
Hamburg - Zwei Punkte liegen gelassen! Der Frust über den verschenkten Sieg war beim FC St. Pauli nach dem unnötigen 1:1 gegen einen harmlosen SV Sandhausen groß.

"Ich bin geknickt, dass 1:0 kann ich schon vorher machen. Das geht auf meine Kappe. So hätten wir befreiter aufspielen können", übte Offensivakteur Lukas Daschner (23) anschließend Selbstkritik.
Damit spielte der 23-Jährige offensichtlich auf die 15. Minute an, als er allein vor SVS-Keeper Patrick Drewes (29) auftauchte, die Kugel jedoch nicht im Kasten unterbrachte. Damit war der Rechtsfuß allerdings nicht allein.
"Wir betreiben viel Aufwand. Es fehlte ein bisschen Glück und etwas mehr Ruhe und Gelassenheit vor dem Tor", resümierte Chefcoach Timo Schultz (45) nach dem Schlusspfiff treffend.
Abgesehen von Daschners Riesen hatten die Kiezkicker noch weitere dicke Gelegenheiten, doch nur Jackson Irvine (29) hatte in der 38. Minute per Kopf [zum dritten Mal, Anm. d. Red.] Erfolg. Später traf Manolis Saliakas (25) nur den Pfosten, auch Luca Zander (27) verpasste den zweiten Treffer.
"Ich wollte den Ball kurz vor Schluss ins lange Eck legen und habe ihn falsch erwischt", beschrieb der Rechtsverteidiger die Szene in der Nachspielzeit - und ergänzte: "Jedes Spiel für sich ist ärgerlich, wenn wir es nicht gewinnen."
FC St. Pauli krebst nach Remis weiter im Niemandsland der Tabelle herum

Besonders ärgerlich war jedoch dieser Punktverlust, der durch den Ausgleichstreffer von David Kinsombi (26) in der 71. Minute zustande kam. Es war eine der ganz wenigen Offensivaktionen der Kurpfälzer.
"Wenn wir das 2:0 gemacht hätten, wäre der Deckel drauf gewesen. Wir haben sie am Leben gelassen. Extrem ärgerlich für uns, auch weil wir danach noch unsere Möglichkeiten hatten", analysierte Schultz.
Insbesondere bei den wenigen Standardsituationen des SVS wirkte die Defensive der Hamburger nicht sattelfest. "Daran müssen wir arbeiten", verdeutlichte Leart Paqarada (27) und Marcel Hartel (26) betonte: "Wir müssen einfach dieses eine Gegentor verhindern, dann gehen wir auch verdient als Sieger nach Hause."
So jedoch stand am Ende das Unentschieden auf der Anzeigetafel im Millerntor-Stadion. "Wir haben insgesamt sehr wenig zugelassen, darauf können wir aufbauen, trotzdem fühlt es sich wie eine Niederlage an", unterstrich Paqarada.
Mit nun zehn Punkten nach acht Spielen krebst der FCSP auf Rang zehn weiter im Niemandsland der Tabelle herum und wartet mittlerweile seit vier Partien auf einen Sieg. So wird das nichts mit dem erneuten Kampf um den Aufstieg!
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa