Paqarada trifft in seinem letzten Spiel und sichert dem FC St. Pauli einen Punkt

Hamburg - Was für eine Geschichte! In seinem letzten Spiel für den FC St. Pauli hat Leart Paqarada den Kiezkickern am Sonntag gegen den Karlsruher SC einen Punkt beschert. Der Linksverteidiger traf bereits nach einer Stunde zum 1:1-Endstand.

Leart Paqarada wurde von seinem Teamkollegen nach seinem Treffer bejubelt.
Leart Paqarada wurde von seinem Teamkollegen nach seinem Treffer bejubelt.  © Michael Schwartz/dpa

Sein dritter Saisontreffer entstand dabei auf kuriose Art und Weise. Nachdem sich Lukas Daschner beim Abschluss zu viel Zeit gelassen hatte, blieb Connor Metcalfe zuerst noch an KSC-Keeper Marius Gersbeck hängen. Den Abpraller schnappte sich Paqarada und schob zum 1:1 ein.

Der Torschütze stellte sich nach dem Jubel auf den Mittelkreis des Millerntors, formte mit seinen Händen ein Herz und drehte sich zu allen Seiten. Was für eine Geste zum Abschluss!

Zuvor hatten die Kiezkicker in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen liegen gelassen. Metcalfe scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze am Pfosten (8. Minute), kurz vor der Pause fand Karol Mets nach einem Kopfball seinen Meister in Gersbeck (45.).

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Direkt im Gegenzug ging der KSC mit seiner ersten richtigen Chance in Führung. Nach einem schnellen Abwurf auf Mikkel Kaufmann, schickte dieser Fabian Schleusener, der vor FCSP-Torwart Nikola Vasilj cool blieb und für die überraschende Gäste-Führung gesorgt hatte.

FC St. Pauli stellt Zweitliga-Rekord für die meisten Punkte in der Rückrunde ein

Der FC St. Pauli tat sich lange Zeit gegen den KSC schwer.
Der FC St. Pauli tat sich lange Zeit gegen den KSC schwer.  © Michael Schwartz/dpa

Dann fiel der besagte Ausgleich durch Paqarada und St. Pauli machte weiter Druck, doch der Siegtreffer wollte einfach nicht fallen.

In der 83. Minute wurde es schließlich emotional. Der Linksverteidiger wurde ausgewechselt. Das ganze Stadion erhob sich, applaudierte und stimmte "You'll never walk alone" an. Gänsehaut!

Der Siegtreffer wollte letztlich aber nicht mehr fallen.

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Durch das Remis fielen die Kiezkicker am letzten Spieltag noch auf Platz fünf zurück und stellten mit 41 Zählern den Rückrundenrekord für die meisten Punkte von Fortuna Düsseldorf (2011/12), Hertha BSC (2010/11) und dem SC Freiburg (2006/07) zumindest ein.

Der KSC sicherte sich durch das Unentschieden Rang sieben und belohnte sich für eine ebenfalls starke Rückrunde.

Die Statistik zum Zweitliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem Karlsruher SC

34. Spieltag

FC St. Pauli - Karlsruher SC 1:1 (0:1)

Aufstellung St. Pauli: Vasilj - Medic, Smith, Mets - Saliakas (74. Zander), Irvine (45. Aremu), Hartel, Paqarada (83. Ritzka) - Metcalfe (74. Eggestein), Daschner, Saad (67. Matanovic)

Aufstellung Düsseldorf: Gersbeck - S. Jung, Gordon, Kobald, Brosinski (16. Heise) - Jensen (84. Rapp), Cueto (84. Thiede), Wanitzek, Nebel - Schleusener (84. Zivzivadse), Kaufmann (67. Rossmann)

Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Schleusener (45.), 1:1 Paqarada (58.)

Gelbe Karten: Mets (4), Zander (1), Ritzka (1) / Cueto (2), Nebel (7), Kobald (4)

Beste Spieler: Paqarada, Hartel / Gersbeck, Nebel

Titelfoto: Michael Schwartz/dpa

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