Sieglos-Serie geht weiter! FC St. Pauli kommt gegen Heidenheim nicht über Remis hinaus

Hamburg - Wieder kein Sieg! Der FC St. Pauli hat im Topspiel der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim keine schlechte Leistung gezeigt, sich jedoch nicht mit einem Dreier belohnen können. Die beiden Teams trennten sich 0:0 (0:0).

Der FC St. Pauli und der 1. FC Heidenheim lieferten sich am Samstagabend ein intensives, hart umkämpftes Topspiel.
Der FC St. Pauli und der 1. FC Heidenheim lieferten sich am Samstagabend ein intensives, hart umkämpftes Topspiel.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Die besten Chancen vor 29.242 Zuschauern im Millerntor-Stadion hatten Etienne Amenyido (17. Minute) und Igor Matanovic für die Gastgeber (90.+3) sowie Adrian Beck für die Gäste (53.).

FCSP-Coach Timo Schultz tauschte im Vergleich zum 0:2 beim SSV Jahn Regensburg viermal: Lars Ritzka, Afeez Aremu, Eric Smith und Carlo Boukhalfa starteten für Leart Paqarada (Muskelverletzung), Jackson Irvine (Gelbsperre), Betim Fazliji sowie Lukas Daschner (beide Bank).

Sein Gegenüber, FCH-Trainer Frank Schmidt, nahm nach dem 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern drei Wechsel vor: Tim Siersleben, Andreas Geipl und Christian Kühlwetter ersetzten Marnon Busch, Jan Schöppner (beide nicht im Kader) und Florian Pick (Bank).

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Den Hausherren war zu Beginn anzumerken, dass sie seit nunmehr fünf Partien nicht mehr gewonnen haben. Die Gäste waren zunächst tonangebend und hatten durch einen abgefälschten Schuss von Jan-Niklas Beste auch einen ersten guten Abschluss (4.).

In der 13. Minute wurden allerdings auch die Kiezkicker erstmals gefährlich: Erst klärte Patrick Mainka in letzter Sekunde vor Johannes Eggestein, dann köpfte Jakov Medic nach einer Ecke von Marcel Hartel knapp vorbei.

Etienne Amenyido und Adrian Beck lassen dicke Möglichkeiten liegen

St.-Pauli-Stürmer Etienne Amenyido (vorne) hatte die beste Chance der ersten Halbzeit, vergab sie jedoch kläglich.
St.-Pauli-Stürmer Etienne Amenyido (vorne) hatte die beste Chance der ersten Halbzeit, vergab sie jedoch kläglich.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Jetzt war auch die Schultz-Elf richtig drin in der Begegnung - und hätte wenig später in Führung gehen müssen: Hartel setzte Amenyido in Szene, der allein aufs Gehäuse zulief, mit seinem Abschluss aber nicht das Tor, sondern beinahe die Eckfahne traf - kläglich (17.)!

Kurz darauf wurde es richtig hitzig: Andreas Geipl räumte Manolis Saliakas mit offener Sohle ab, die komplette St. Paulianer Bank sprang auf und forderte Rot - der Übeltäter sah jedoch nur Gelb und war damit sehr gut bedient (23.).

In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gastgeber mehr Ballbesitz hatten, gegen gut sortierte und disziplinierte Heidenheimer aber kaum einmal zwingend wurden.

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Vom FCH kam auf der Gegenseite nach gutem Beginn offensiv so gut wie gar nichts mehr. So ging es mit dem 0:0 in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff waren zunächst wieder die Gäste aktiver und tonangebend. In der 53. Minute schepperte es schließlich am Aluminium: Beck ließ David Nemeth mit einem Haken ins Leere laufen und jagte die Kugel an die Latte - Glück für den FCSP!

St. Pauli und Heidenheim teilen sich nach intensiven 90 Minuten die Punkte

St. Paulis Zehner Marcel Hartel (r.) zeigte eine sehr auffällige Leistung und setzte seine Mitspieler immer wieder sehenswert in Szene.
St. Paulis Zehner Marcel Hartel (r.) zeigte eine sehr auffällige Leistung und setzte seine Mitspieler immer wieder sehenswert in Szene.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Von den Hamburgern war im zweiten Abschnitt erst einmal wenig zu sehen, bis ein Kopfball des eingewechselten Connor Metcalfe nur Zentimeter am Pfosten vorbeistrich. Da fehlte nicht viel (61.).

Das Duell bog nun langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein und der Ausgang war komplett offen. Die Braun-Weißen hatten wie schon im ersten Abschnitt insgesamt mehr vom Spiel, ließen in den entscheidenden Situationen jedoch die nötige Durchschlagskraft vermissen.

Die Schlussphase brach an und die St.-Pauli-Fans legten sich noch einmal ordentlich ins Zeug, um ihre Boys in Brown doch noch zum erlösenden Führungs- bzw. Siegtreffer zu schreien - jedoch vergeblich.

Zwar hatte der eingewechselte Matanovic in der Nachspielzeit noch eine Riesenchance, die Kugel wurde von den Heidenheimern jedoch auf der Linie geklärt (90.+3). So mussten sich die Hausherren letztlich mit der Punkteteilung begnügen.

Für die Kiezkicker geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) mit dem Gastspiel bei Eintracht Braunschweig weiter, der FCH empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Hannover 96.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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