St.-Pauli-Trainer Hürzeler nach Auswärtssieg erleichtert: "Ich freue mich riesig"

Hamburg/Nürnberg - Was für ein Einstand! Fabian Hürzeler (29) hat bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Profitrainer den FC St. Pauli zum ersten Auswärtssieg seit 337 Tagen geführt - und das mit Ansage!

Fabian Hürzeler (29) trieb den FC St. Pauli bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Trainer an.
Fabian Hürzeler (29) trieb den FC St. Pauli bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Trainer an.  © Daniel Karmann/dpa

Im Vorfeld der Partie beim 1. FC Nürnberg hatte der 29-Jährige erklärt, dass es kein einjähriges Jubiläum geben werde. Und er sollte Recht behalten. Die Kiezkicker siegten dank einer starken Defensivleistung am Sonntag beim Club mit 1:0.

"Ich freue mich riesig für die Mannschaft", sagte Hürzeler, der derzeit der jüngste Trainer im deutschen Profi-Fußball ist, nach der Partie am Sky-Mikrofon. "Die Mannschaft hat sich für ihren riesigen Aufwand belohnt. Man merkt, wie erleichtert die Jungs sind."

Mit dem ersten Auswärtssieg seit Februar 2022 bewahrheitete sich zudem noch eine weitere Aussage des 29-Jährige: Defensiv sicher stehen und vorne wird schon einer reingehen.

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Die Kiezkicker beschränkten sich zu Spielbeginn auf ihre Abwehrarbeit und schlugen genau in einer Phase zu, wo der Club durch Christoph Daferner (25) und Mats Möller-Daehli (27) zwei gefährliche Abschlüsse hatte.

"Wir waren in der ersten Halbzeit speziell bei zweiten Bällen nicht gut genug. Da hatte Nürnberg schon zwei, drei gute Chancen."

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler setzt bei Pflichtspiel-Debüt weitere Duftmarken

Der 29-Jährige feierte mit den Kiezkickern den ersten Auswärtserfolg seit Februar 2022.
Der 29-Jährige feierte mit den Kiezkickern den ersten Auswärtserfolg seit Februar 2022.  © Daniel Karmann/dpa

Auf der Gegenseite machte es St. Pauli besser und ging nach einer Ecke durch Jakov Medic (24) nach 33 Zeigerumdrehungen in Führung. Weil der Ex-HSV-Profi Jan Gyamerah (27, 38. Minute) vor der Pause den Ausgleich am stark reagierenden Nikola Vasilj (27) verpasste, ging es mit der knappen Halbzeit-Führung in die Kabine. "Nikola hält da überragend", erklärte Hürzeler.

In der Halbzeit habe er schon einige Dinge klar angesprochen. "Wir haben dann ein, zwei Kleinigkeiten umgestellt und dann fand ich uns deutlich aktiver und besser", urteilte der 29-Jährige.

Allerdings hatte es seine Mannschaft verpasst, die Führung auszubauen. "Das zweite Tor haben wir aber nicht gemacht, weil wir im letzten Drittel nicht präzise genug waren."

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Und so mussten die Kiezkicker gegen einen "schwierigen Gegner" bis zum Ende zittern, um endlich wieder jubeln zu dürfen.

Hürzeler, der nach Michael Lorkowski (67) der zweitjüngste Trainer der Vereinsgeschichte ist, setzte mit dem Erfolg noch zwei weitere Duftmarken. Zum ersten Mal seit Olaf Janßen (56) 2017 startete ein St.-Pauli-Trainer wieder mit einem Sieg, zudem gelang seit August 2021 ein Auswärtsdreier ohne Gegentor. So kann es gerne weitergehen!

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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