St.-Pauli-Trainer Hürzeler nach Remis zum Abschluss angefressen: "Platz fünf ist okay..."

Hamburg - Sie hatten sich mehr vorgenommen! Der FC St. Pauli wollte sich unbedingt mit einem Sieg über den Karlsruher SC von seinen Fans in die Sommerpause verabschieden. Am Ende reichte es nur zu einem 1:1-Unentschieden.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) ärgerte sich nach Abpfiff über den fünften Tabellenplatz.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) ärgerte sich nach Abpfiff über den fünften Tabellenplatz.  © Michael Schwartz/dpa

Die Kiezkicker kamen gut in die Partie und hatten nach Minuten durch Connor Metcalfe (24), der den gesperrten Oladapo Afolayan (25) vertrat, gleich die erste Chance. Doch sein Schuss knallte nur an den Pfosten. "Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht das Glück des Momentums, dass wir ein frühes Tor machen", urteilte Trainer Fabian Hürzeler (30). "Das hätte dem Spiel gutgetan und hätte den Spielverlauf und an der Dynamik etwas verändert."

In der Folge trat St. Pauli weiterhin dominant auf, und hatte auch mehr Ballbesitz, nur das Tor wollte eben nicht fallen. Nach einer Großchance durch Karol Mets (30) unmittelbar vor der Halbzeit klingelte es stattdessen im eigenen Gehäuse.

"So einfach Geschenke zu verteilen wie beim 0:1, darf uns nicht passieren", ärgerte sich Marcel Hartel (27). Fabian Schleusener (31) war nach einem Pass von Sturmkollege Mikkel Kaufmann (22) plötzlich frei durch und erzielte die etwas überraschende Gäste-Führung.

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"In der zweiten Halbzeit galt es dann, noch geduldiger Fußball zu spielen", gab Hürzeler die Devise vor. "Es ist mit das Schwerste im Fußball, gegen einen tiefstehenden Gegner Lösungen zu finden."

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Lukas Daschner (25) war mit zehn Treffern der erfolgreichste Torschütze der Kiezkicker in dieser Saison.
Lukas Daschner (25) war mit zehn Treffern der erfolgreichste Torschütze der Kiezkicker in dieser Saison.  © Michael Schwartz/dpa

Und so richtig fielen sie den Kiezkickern auch nicht ein. Der Ausgleich durch Leart Paqarada (28) nach einer guten Stunde war da schon die Ausnahme. Beim 1:1 sollte es trotz aller Bemühungen am Ende auch bleiben.

Mit 41 Punkten stellte St. Pauli zugleich den Rekord mit den meisten Rückrundenzählern von Fortuna Düsseldorf (2011/12), Hertha BSC (2010/11) und dem SC Freiburg (2006/07) zumindest ein. "Mit der Rückrunde können wir mehr als zufrieden sein und so ist es unser Ziel, in der neuen Saison da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben", erklärte Hartel.

Lukas Daschner (25), dessen Zukunft noch immer ungeklärt ist, sagte: "Wir haben eine super Rückrunde gespielt, auch mit dem Rekord, zehn Siege in Folge eingefahren zu haben und das überwiegt mehr als das 1:1 heute."

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Dass die Boys in brown am letzten Spieltag noch einen Rang in der Tabelle zurückfielen, ärgerte vor allem ihren Trainer. "Platz fünf ist okay, wir hätten uns aber mehr gewünscht", stellte Hürzeler klar, der sich dennoch "auf die neue Saison mit meiner Mannschaft", freue.

Titelfoto: Michael Schwartz/dpa

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