St. Paulis Leart Paqarada wird das 0:3 gegen 96 "so schnell nicht vergessen"

Hamburg - "Das werde ich so schnell nicht vergessen" - nicht unbedingt ein Zitat, das man nach einer 0:3-Niederlage gegen Hannover 96 erwartet. Doch Leart Paqarada (27) vom FC St. Pauli hatte gute Gründe für seine Aussage.

St. Paulis Linksverteidiger Leart Paqarada (27) führte die Mannschaft gegen Hannover 96 als Kapitän aufs Feld und sprach anschließend von einem "schönen Erlebnis".
St. Paulis Linksverteidiger Leart Paqarada (27) führte die Mannschaft gegen Hannover 96 als Kapitän aufs Feld und sprach anschließend von einem "schönen Erlebnis".  © IMAGO/Hübner

In verletzungsbedingter Abwesenheit von Philipp Ziereis (28) und Stellvertreter James Lawrence (29) übernahm der Linksverteidiger am Sonntag die Kapitänsbinde.

"Das war wirklich etwas sehr, sehr Besonderes. Zu Hause, bei einem Verein wie St. Pauli, die Mannschaft aufs Feld zu führen. Das war ein sehr schönes Erlebnis", unterstrich der 27-Jährige in einer Medienrunde am Mittwoch.

Nichtsdestotrotz hätte der Aushilfskapitän natürlich lieber die drei Punkte mitgenommen. "Kleine Fehler, die wir als Mannschaft, aber auch individuell machen, werden momentan brutal bestraft", versuchte er stattdessen zu erklären, woran es aktuell hapert.

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In der Hinrunde habe das Team an der einen oder anderen Stelle "vielleicht etwas mehr Spielglück gehabt", ergänzte er außerdem, um anschließend hinzufügen: "Trotzdem müssen wir als Mannschaft eindeutig besser verteidigen."

Bei allem Hurra-Fußball und Offensivspektakel, welches das Spiel der Braun-Weißen besonders in der Hinserie ausgezeichnet hatte, dürfe man eben nicht vergessen, dass der Grundstein in der Defensive gelegt werde, gab "Paqa" zudem zu bedenken.

FCSP-Linksverteidiger Leart Paqarada sieht keinen, "der in Panik gerät"

Der 27-Jährige ist trotz des aktuellen Ergebnistiefs entspannt und guter Dinge, dass die Kiezkicker zeitnah wieder regelmäßig jubeln können.
Der 27-Jährige ist trotz des aktuellen Ergebnistiefs entspannt und guter Dinge, dass die Kiezkicker zeitnah wieder regelmäßig jubeln können.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Gerade in den in der 2. Bundesliga immens wichtigen direkten Duellen müsse jeder einzelne Spieler "eine Schippe drauflegen", verdeutlichte der Leistungsträger weiter.

Sorgen mache er sich wegen des aktuellen Ergebnistiefs aber nicht: "Ich habe in der Kabine bzw. im Verein noch keinen gesehen, der irgendwie in Panik gerät oder alles schlechtredet", bemerkte der Abwehrspieler.

Die Tabellenkonstellation gibt dem 27-Jährigen auch recht. Zwar haben die Kiezkicker den Platz an der Sonne abgegeben, mit nur einem Punkt Rückstand auf Werder Bremen aber trotzdem noch eine erstklassige Ausgangsposition.

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"Wenn man mal in die jüngste Vergangenheit zurückschaut, kann man nach wie vor sehr, sehr stolz sein, wo man gerade in der Tabelle steht", bekräftigte er - Anfang 2021 kämpfte der FCSP schließlich noch gegen den Abstieg. Dass der Kiezklub nun nicht mehr ganz oben steht, könnte sich mental sogar positiv auswirken.

"Ich glaube schon, dass es vielleicht bei dem ein oder anderen im Unterbewusstsein eine Rolle gespielt hat, wenn du weißt, dass du gejagt wirst", erläuterte "Paqa" abschließend. Am Samstag (13.30 Uhr) kann St. Pauli beim FC Ingolstadt 04 zeigen, inwiefern das zutrifft.

Titelfoto: IMAGO/Hübner

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