Torwart Nikola Vasilj rettet dem FC St. Pauli den Sieg: "Weltklasse!"

Hamburg - Er war der "Man of the Match"! Der FC St. Pauli konnte sich nach dem hart erkämpften 1:0-Heimsieg über den FC Hansa Rostock am Sonntag vor allem bei ihrem Torwart Nikola Vasilj (27) bedanken.

St. Paulis Torwart Nikola Vasilj (27) durfte sich über ein weiteres Zu-Null-Spiel freuen.
St. Paulis Torwart Nikola Vasilj (27) durfte sich über ein weiteres Zu-Null-Spiel freuen.  © Marcus Brandt/dpa

Der Bosnier vereitelte in seinem 50 Pflichtspiel für die Boys in Brown drei Hochkaräter der Gäste und hielt im fünften Pflichtspiel des Jahres zum vierten Mal seinen Kasten sauber. Anschließend waren seine Mitspieler und sein Trainer voll des Lobes für den Schlussmann. "Sensationell", "Weltklasse" und "überragend" nannten sie die Paraden des 27-Jährigen.

Erst lenkte Vasilj nach zwölf Minuten einen Schuss von Rostocks Kai Pröger (30) gegen den Pfosten, kurz vor der Halbzeit fischte er einen Kopfball von Lukas Fröde (28) aus dem Eck. In der zweiten Hälfte rettete er mit einer starken Fußabwehr gegen John Verhoek (33) sein Team und bewahrte es vor dem Ausgleich.

"Es war eines meiner besten Spiele", gestand der Schlussmann nach der Partie. "Wir haben einen guten Job gemacht, ich bin sehr glücklich mit dem Spiel."

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Dabei war ihm bewusst, dass die Partie gegen Hansa mehr war als nur ein Zweitliga-Spiel. "Es war ein Derby und ein großes Spiel für uns", erklärte er. Dass es in seinem Rücken immer wieder zu hässlichen Szenen im Rostocker Fanblock kam, hatte der Keeper gar nicht so mitbekommen. "Ich habe mich auf das Spiel fokussiert."

St.-Pauli-Torwart Nikola Vasilj nimmt brenzlige Situationen gelassen

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) war voll des Lobes für seinen Schlussmann.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) war voll des Lobes für seinen Schlussmann.  © Marcus Brandt/dpa

Und das ist ihm mehr als gelungen. "Ich war sehr zufrieden", lobte ihn Fabian Hürzeler (30). "Er hatte eine gute Ausstrahlung und war sehr präsent." Vor allem bei den hohen Bällen der Gäste sei dies sehr wichtig gewesen.

Zudem mache der 27-Jährige immer mehr Fortschritte mit dem Ball am Fuß. "Das hat er heute bewiesen", urteilte sein Trainer, der die Entwicklung seines Torhüters lobte.

Dabei sei die Umstellung von hinten herauszuspielen, schon eine große Umstellung gewesen. Und gegen Hansa wurde es einige Male eng. "Wir wollen hinten rausspielen. Wenn du zu lange wartest und sie draufgehen, wird es manchmal eng", beschrieb Vasilj die brenzligen Situationen. "Ich bin zwar nicht so glücklich, aber es ist ja auch nichts passiert", sagte er mit einem Lächeln.

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Diesen Gesichtsausdruck hat der Bosnier schon seit längerer Zeit. Denn die Kiezkicker wirken seit dem Winter wie ausgewechselt. "Wir stehen sehr stabil in der Defensive. Das sehen wir auch an den Ergebnissen", so Vasilj, der meinte, "die ganze Mannschaft ist stärker."

Daher sei es auch nicht erstaunlich, dass St. Pauli vier der fünf Rückrundenpartien zu Null gewann. "Es ist ein großartiges Gefühl für das Team, aber auch für den Torwart", beschrieb der 27-Jährige. Gegen den SC Paderborn 07 wollen die Kiezkicker dieses Gefühl am kommenden Freitag (18.30 Uhr) gleich noch einmal wiederholen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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