Wer muss gehen? Das bedeutet der Wahl-Transfer für den FC St. Pauli

Hamburg - Dieser Transfer ist eine Ansage! Mit der ablösefreien Verpflichtung von Kiel-Kapitän Hauke Wahl (29) hat der FC St. Pauli seine Ambitionen für die kommende Saison frühzeitig untermauert. Doch was bedeutet er für den aktuellen Kader?

Durch die Verpflichtung von Hauke Wahl (29) herrscht beim FC St. Pauli in der Abwehr ein Überangebot an Spielern.
Durch die Verpflichtung von Hauke Wahl (29) herrscht beim FC St. Pauli in der Abwehr ein Überangebot an Spielern.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Mit 40 Punkten haben sich die Kiezkicker bereits frühzeitig den Titel als Rückrundenmeister gesichert. Besonders auffällig dabei: Sie kassierten dabei nur 13 Gegentore!

Sieben davon allein gegen den HSV (3:4) und gegen Holstein Kiel (4:3). Neunmal hielt Keeper Nikola Vasilj (27) seinen Kasten sogar sauber.

Mit Wahl wird diese starke Defensive nun noch einmal verstärkt. Mit Blick auf den aktuellen Kader bedeutet dies allerdings, dass der ein oder andere Profi die Kiezkicker nach dieser Saison verlassen wird.

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In allererster Linie ist hier Jakov Medic (24) zu nennen. Der Kroate fiel am Ende der Hinrunde mit einer Schulterverletzung aus, stabilisierte sich aber und gehört in der Dreierkette im Zentrum zur festen Größe.

Bereits im vergangenen Sommer rankten sich Gerüchte über einen möglichen Wechsel. Allen der VfB Stuttgart hatte großes Interesse. Nach dieser Saison dürften die Vereine erneut Schlange stehen, doch erneut haben die Bosse das Heft des Handels in der Hand und werden die torgefährliche Abwehrkante nicht unter Wert verkaufen.

Welcher Spieler muss den FC St. Pauli verlassen?

Jakov Medic (24) gilt nach der Wahl-Verpflichtung als heißester Verkaufskandidat.
Jakov Medic (24) gilt nach der Wahl-Verpflichtung als heißester Verkaufskandidat.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Neben Medic gelten vor allem Betim Fazliji (24) und Adam Dzwigala (27) als Verkaufskandidaten. Fazliji enttäuschte komplett und wird bereits mit seinem Ex-Verein FC St. Gallen, wie auch dem FC Basel, wo Ex-St.-Pauli-Trainer Timo Schultz (45) übernehmen wird, in Verbindung gebracht.

Bei Dzwigala gestaltet es sich etwas schwieriger. Der Pole ist eine verlässliche Bank, wenn er gebraucht wird. Die große Frage wird sein, ob er sich weiterhin als Back-up sieht oder bei einem anderen Verein Stammspieler sein will. Mit dem 1. FC Kaiserslautern hat ein Zweitligist bereits sein Interesse hinterlegt.

Mit Karol Mets (30) haben die Kiezkicker bereits im Winter einen Spieler geholt, der auch über den Sommer hinaus bleiben wird. Es steht außer Frage, dass die Verantwortlichen die Kaufoption ziehen und den Esten fest verpflichten.

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Als unverkäuflich dürfte Eric Smith (26), der sich zu einer unverzichtbaren Größe am Millerntor entwickelt hat, gelten. Zwar haben hier einige Erstligisten, wie der FSV Mainz 05 ein Auge auf den Schweden geworfen, doch ein Abgang gilt als sehr unwahrscheinlich. Schließlich hat der 26-Jährige seinen Vertrag erst im Februar bis 2025 verlängert.

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Zudem steht zur kommenden Saison mit David Nemeth (22) wieder ein Defensiv-Spezialist zur Verfügung, der in dieser Saison hauptsächlich ausgefallen war. Der Österreicher hat in den wenigen Partien (8) aber gezeigt, dass er eine Verstärkung sein wird.

Vieles deutet daher darauf hin, dass neben Marcel Beifus (20), dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, am Ende noch ein weiterer Profi den FC St. Pauli verlassen wird.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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