Endlich ein Drittliga-Tor für den FSV Zwickau: Bei Göbel hat's "Plopp" gemacht

Zwickau - Am Sonntagnachmittag gegen den VfL Osnabrück fühlte es sich für den FSV Zwickau wie beim Kampf mit einer Ketchupflasche an. Lange wurde vergeblich geklopft, aber dann machte es 'Plopp' und die Tore quollen heraus. Nicht nur Patrick Göbel (29) hätte nichts dagegen, wenn es immer so einfach ginge.

Gleich steht's 4:2! Als Patrick Göbel (29) seinen Freistoß ausführte, freute sich sogar Schiedsrichter Tobias Schultes.
Gleich steht's 4:2! Als Patrick Göbel (29) seinen Freistoß ausführte, freute sich sogar Schiedsrichter Tobias Schultes.  © Picture Point/Gabor Krieg

Zwickaus bester Vorlagengeber wäre dann in der Mixed-Zone nicht ins Grübeln gekommen, wann er selbst das letzte Drittliga-Tor erzielte.

"Ich weiß nicht, wie lange es zurückliegt, sondern nur noch, dass es für den Halleschen FC war", kramte Göbel im Gedächtnis. Zur Auflösung: es war am 31. August 2019 gegen Großaspach.

Nun zwirbelte Göbel einen direkten Freistoß zum 4:2 in die Maschen, nachdem der 29-jährige Standard-Spezialist in der ersten Halbzeit den Freistoß zum 3:2 durch Marc Heiders (36) Eigentor getreten hatte.

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"Wir haben viele eklige Situationen im gegnerischen Strafraum geschaffen und endlich mal Tore erzielt, worüber wir sehr glücklich sind", ließ sich Göbel die Freude durch die drei Gegentore auch nicht nehmen.

"Natürlich ärgern die uns, weil es ein ruhigerer Nachmittag hätte werden können. Wichtig sind aber die drei Punkte, die Auftrieb geben."

FSV-Spieler Gomez: "Wo immer mich das Team braucht, ich bin da"

Patrick Göbel (2.v.r.) und Johan Gomez (21) ragten aus einer guten FSV-Mannschaft heraus.
Patrick Göbel (2.v.r.) und Johan Gomez (21) ragten aus einer guten FSV-Mannschaft heraus.  © Picture Point/Gabor Krieg

Es war aber ein schmaler Grat, bei der Menge an Freistößen aus dem Halbfeld und Ecken, die Osnabrück nach dem Seitenwechsel hatte. "Da müssen wir konsequenter arbeiten, um weniger zuzulassen", so Göbel. Er ragte aus einer insgesamt sehr angriffslustigen Mannschaft neben Doppeltorschütze Johan Gomez (21) heraus.

Die Umstellung von 4-4-2 auf 3-5-2 beseitigte die Unwucht zwischen rechter und linker Angriffsseite. "Mit Dreierkette, den Dreien im Mittelfeldzentrum und zwei Stürmern haben wir acht Leute im Zentrum und erzeugen eine andere Wucht. Und Wucht brauchen wir, um die Dinger vorne hineinzuprügeln", meinte Göbel.

Nicht nur er profitierte gegen Essen und Osnabrück vom neuen System, sondern vor allem Gomez, der auf der Zehn weit mehr Freiheiten hat als im Angriff.

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"Heute habe ich gezeigt, dass ich als 'Zehner' Tore erzielen kann. Davor, vor allem letztes Jahr, als Stürmer. Wo immer mich das Team braucht, ich bin da", strahlt der US-Boy.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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